Mit bangem Blick schaut sich Beatus Widmann, Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Balingen, derzeit täglich die Corona-Inzidenz im Zollernalbkreis insgesamt und in Balingen im Besonderen an. Es geht ihm um die Frage, wie viel Gottesdienst an Weihnachten möglich ist, aber auch wo und in welcher Form.

Gemeinden entscheiden selbst

Generell gilt: „Alle Kirchengemeinden im Dekanat entscheiden selbstständig, wie sie die Weihnachtsgottesdienste feiern“, so Widmann. Das variiert von reinen Online-Gottesdiensten über Präsenzgottesdienste mit oder ohne Online-Übertragung, bis hin zu reinen Präsenzgottesdiensten in Kirchen oder auf öffentlichen Plätzen.

Präsenz sei sehr wichtig

Klar ist für den Dekan: „Ich möchte auch Angebote für Menschen machen, die sich Weihnachten ohne Gottesdienst in einem Kirchenraum und mit dortigem Orgelspiel nicht vorstellen können.“ Deswegen auch Widmanns eingangs erwähnter, banger Blick auf die Entwicklung der lokalen Corona-Fallzahlen.

Grenzwerte festgelegt

In der evangelischen Stadtkirchengemeinde Balingen, der auch der Dekan als Pfarrer angehört, habe man sich bereits im Vorfeld darauf festgelegt, dass die Gottesdienste in der Stadtkirche, und diejenigen auf dem Parkdeck des City-Kaufhauses stattfinden, solange die Inzidenz in Balingen unter 250 liegt.

Ab Inzidenz 250 Notplan

„Bei einem Wert zwischen 250 und 300 würden wir die Parkhaus-Gottesdienste absagen, bei einem Wert von über 300 dürften auch keine Gläubigen mehr in die Stadtkirche kommen, dann würden wir die 17-Uhr-Feier online übertragen“, erläutert Dekan Widmann.