Geislingen

Corona trifft Vereine unterschiedlich stark: Geislinger Stadtverwaltung sucht das Gespräch

29.05.2020

von Pressemitteilung

Corona trifft Vereine unterschiedlich stark: Geislinger Stadtverwaltung sucht das Gespräch

© Stadt Geislingen

Die Stadt Geislingen hatte die Vereinsvorsitzenden zum einem Gespräch eingeladen, das sehr harmonisch verlief.

Am Dienstag fand aufgrund der aktuellen Situation ein Dialog zwischen den Vereinsvorsitzenden und der Stadtverwaltung statt. „Vereine tragen maßgeblich zum Wohlfühlen in unserer Stadt bei“, so Bürgermeister Oliver Schmid, der die Vereinschefs zu einem offenen Gespräch in die Schlossparkhalle eingeladen hatte.

Neben einem Rück- und Ausblick stand vor allem der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt. Bei vielen Vereinsvorsitzenden steht dabei unter anderem die Sorge im Raum, ob es gelingt, alle Mitglieder der Vereine nach der Krise wieder ins Vereinsleben zurückzuholen.

Der Tennisverein profitiert von der Krise

Außerdem zeigte sich, dass die Vereine von den Auswirkungen der Coronakrise unterschiedlich stark betroffen sind. Manche spüren sogar positive Effekte der Corona-Krise. Die Tennisgemeinschaft beispielsweise verzeichnet momentan einen großen Mitgliederzuwachs, was wohl daran liegt, dass das Tennisspielen auch in diesen Zeiten ein Sport ist,der problemlos ausgeübt werden kann.

Andere Sportvereine haben mittlerweile die Trainingseinheiten entsprechend der geltenden Verordnungen angepasst und versuchen so mit den Einschränkungen umzugehen. Ein geregelter Trainingsbetrieb ist bisher jedoch noch nicht möglich.

Schachverein muss abwarten

Für Sportvereine wie den Schachverein oder den Pokerclub sind die Abstands- und Hygienevorschriften kaum umsetzbar. Sie spielen derzeit teilweise online, freuen sich aber darauf, irgendwann wieder ein reales Spiel im Vereinsheim austragen zu können.

Die Einnahmen für gute Zwecke fehlen

Die in Geislingen aktiven Fördervereine berichten davon, dass bezüglich ihres Vereinszwecks die Auswirkungen von Corona zu spüren sind. Ähnlich geht es auch der Kolpingsfamilie. Der Verband selbst kann sich zwar finanziell gut über Wasser halten, die Einnahmen beispielsweise durch die Bewirtung an Feiertagen, fallen jedoch weg und können nicht gespendet werden. Das sei ein weltweites Problem, so der Vorsitzende Volker Amann.

Musiker wollen langsam wieder anfangen

Auch die Musikvereine machen derzeit das Beste aus dieser noch nie dagewesenen Situation. Ein Jahr lang könne das jedoch nicht durchgehalten werden, betonte Gabriele Nurna von der Stadtkapelle Binsdorf. Die Musikvereine würden gerne langsam die Proben wieder aufnehmen. Es seien immerhin Registerproben mit entsprechenden Abstands- und Hygieneregeln möglich.

Kirchenchor und Gesangverein sorgen sich

Auch andere Vereine berichten derzeit, dass die Ausgaben für den Dirigenten oder die Mieter für das Vereinsheim weiter laufen und die Einnahmen fehlen.

Beim Gesangverein und dem Kirchenchor ist derzeit an Proben nicht zu denken. Konzerte mussten abgesagt werden und die Sorge, die jüngsten und ältesten Mitglieder zu verlieren, wächst.

Hoffnung richtet sich auf Herbst

Einig waren sich die Vereinschefs, dass im Moment das gesellige Miteinander fehlt. Es gibt jedoch gemeinsam die Hoffnung, dass im Herbst wieder ein gewohntes Vereinsleben stattfinden kann.

Bürgermeister Oliver Schmid bedankte sich für das konstruktive Miteinander und betonte, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in dieser Situation sehr wichtig ist und freute sich, dass die Vereine trotz allem positiv nach vorne blicken.

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