Dormettingen

Corona macht den Dormettingern einen Strich durch die Rechnung: Seniorennachmittag fällt aus

23.10.2020

Von Renate Deregowski

Corona macht den Dormettingern einen Strich durch die Rechnung: Seniorennachmittag fällt aus

© Renate Deregowski

Bürgermeister Anton Müller informierte die Gemeinderäte über die Coronasituation in der Gemeinde.

Corona macht auch vor Dormettingen nicht Halt: drei Fälle und neun Personen in Quarantäne lautete der aktuelle Stand, über den Bürgermeister Anton Müller in der Gemeinderatssitzung informierte.

Aufgrund der aktuellen Situation mit von der Landesregierung ausgerufenen Pandemiestufe 3 und steigenden Fallzahlen, steht die Verwaltung „in intensivem Austausch mit den Vereinsvorständen“, was den Vorteil hat, wie Müller sagte, dass „wir in der Lage sind, sehr schnell auf das Infektionsgeschehen zu reagieren.“

Das aber auch vor dem Hintergrund, weil die Vorgaben aus der „Matrix“ sich nicht immer mit Einzelverordnungen decken, was auch Andreas Koch ansprach. Diese Diskrepanz „plagt die Vereine“. Vor allem auch dann, wenn die Unterverordnungen nur nach und nach angepasst werden.

Großer Aufwand

Für Müller bedeutete das, dass er sich am Wochenende mit den Änderungen der Vorgaben befassen musste und das weiterhin tun muss. Die gehen nur „tröpfchenweise“ ein, umfassen dann jedoch mehrere Seiten und „bedeuten für uns einen unwahrscheinlichen Aufwand“ in der Aufarbeitung und beim Weiterleiten.

Beide hatten außerdem zum Teil schärfere Vorgaben erwartet. Für Müller sei klar gewesen, dass kein Vereinssport stattfinden kann. Darf er nach aktuellem Stand doch, nämlich mit bis zu zehn Personen. Theoretisch wäre es auch das Duschen unter entsprechenden Hygieneregeln möglich.

Die Tischtennisspieler weichen für das Training in die Schulsporthalle aus. Der Musikverein hat seine Proben überwiegend in die Mehrzweckhalle verlegt.

Vereine zeigen sich flexibel

In öffentlichen Gebäuden besteht die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Es gibt auch keine Kontakte mehr, einzig beim Nehmen der Fingerabrücke. Da sei die Mitabeiterin jedoch angewiesen, währenddessen abzurücken. Zudem kläre Müller mit dem Rechenzentrum ab, ob Homeoffice möglich ist. Eine Lösung sei in Sicht.

Grundsätzlich tritt die Gemeinde als Ortspolizei auf, erklärte Müller auf Anfrage von Michael Scherer. Sie genehmigt das vorzulegende Hygienekonzept bei Versammlungen und hat ein Auge auf Zusammenkünfte in öffentlichen Räumen, wie etwa bei den Proben der Jugendmusikschule im Dorfgemeinschaftshaus.

Kunstausstellung fällt aus

Aufgrund der Entwicklungen sagte Müller den Seniorennachmittag ab: „Diesen am dritten Advent stattfinden zu lassen, wäre fatal.“ Auch die Kunstausstellung fällt aus. Nach Möglichkeit sollen beide Veranstaltungen im kommenden Jahr nachgeholt werden.

Der Bürgermeister gab zu bedenken: „Es ist nicht alles sinnvoll, was noch nicht verboten ist.“ Mit gesundem Menschenverstand zu handeln, sei angebracht, denn: „Es wird ein spannender Winter.“

Diesen Artikel teilen: