Zollernalbkreis

Corona im Zollernalbkreis: Keine Hotspots, aber Mutanten

17.02.2021

Von Michael Würz

Corona im Zollernalbkreis: Keine Hotspots, aber Mutanten

© H_Ko - stock.adobe.com

Nach dem Corona-Test kommt der Abstrich ins Labor. Fällt er positiv aus, wird er in Baden-Württemberg generell auf Mutanten untersucht (Symbolfoto).

Das Infektionsgeschehen im Zollernalbkreis ist laut Landratsamt undurchsichtig. Schwerpunkte ließen sich im Moment nicht ausmachen. Aktuell wurden 19 Fälle von Virusvarianten nachgewiesen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt nachdrücklich: Die mutierten, als gefährlicher geltenden Coronaviren breiten sich schnell aus. Welches Bild zeigt sich im Kreis?

Die Inzidenz – also Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen – hatte sich zuletzt um 60 eingependelt, ist am Mittwoch wieder leicht gesunken, auf nun 58,6. Damit liegt der Zollernalbkreis jedoch noch deutlich über dem Baden-Württemberg-Schnitt. Das Landesgesundheitsamt gab ihn am Mittwochabend mit 41,6 an. Besondere Hotspots seien im Zollernalbkreis derzeit nicht auszumachen, heißt es derweil aus dem Landratsamt.

Fälle in Albstädter Pflegeheim

Allerdings habe es in einem Albstädter Senioren- und Pflegeheim zuletzt „ein Infektionsgeschehen“ gegeben, wie die Behörde Informationen unserer Zeitung zurückhaltend bestätigt – und ohne konkrete Zahlen zu nennen. Grundsätzlich, so das Landratsamt, sei nicht auszuschließen, dass Corona-Infektionen in stationäre Pflegeeinrichtungen eingetragen werden – und Bewohner wie Pflegepersonal erkranken.

Burladingen sticht heraus

Verhältnismäßig viele Fälle wurden zuletzt auch aus Burladingen gemeldet, das beinahe so viele Infektionen zählt wie das deutlich größere Albstadt. Insgesamt sind, Stand Mittwochabend, 217 Menschen im Kreis bekannt, die derzeit mit SARS-CoV-2 infiziert sind. Doch wie stellt sich die vieldiskutierte Verbreitung der Mutanten im Zollernalbkreis dar?

Britische und südafrikanische Varianten aktuell im Kreis

„Aktuell liegen 19 Fälle von Virusvarianten vor“, teilte Anja Heinz, Sprecherin des Landratsamts, am Mittwoch auf ZAK-Anfrage mit. Laut Gesundheitsamt handelt es sich in zehn Fällen um die britische Variante (B.1.1.7), in neun Fällen wurde die südafrikanische Variante nachgewiesen (B.1.351).

Positive Tests werden untersucht

Da in Baden-Württemberg seit dem 30. Januar alle positiven Corona-Tests auf Mutanten untersucht werden, erhält die Behörde ein umfassendes Bild: Es handelt sich dabei um die Ergebnisse sämtlicher Sequenzierungen von Proben aus dem Kreis (und nicht mehr allein etwa die von Reiserückkehrern). Gleichwohl hinkt die Zahl den positiven Testergebnissen zeitlich hinterher: „Die Ergebnisse der Sequenzierungen liegen immer erst einige Tage nach der Erstmeldung vor“, gibt das Landratsamt in diesem Zusammenhang zu bedenken.

12 weitere Fälle am Mittwoch

Am Mittwoch wurden im Kreis 12 Corona-Infektionen neu bestätigt. Sie teilen sich wie folgt auf: 5 in Albstadt, 1 in Balingen, 1 in Bisingen, 1 in Geislingen, 1 in Haigerloch, 1 in Rosenfeld, 1 in Schömberg, 1 in Winterlingen.

Diesen Artikel teilen: