Balingen

Corona-Selbsttests für Balinger Kita-Kinder: Wie können Ergebnisse festgehalten werden?

14.04.2021

Von Jasmin Alber

Corona-Selbsttests für Balinger Kita-Kinder: Wie können Ergebnisse festgehalten werden?

© Jasmin Alber

Eltern könnten das Ergebnis auf der Testkassette abfotografieren, so der Vorschlag von Stadtrat Ulrich Teufel (Symbolfoto).

In der Sitzung des Technischen Ausschusses kam das Thema Schnelltests für Balinger Kita-Kinder erneut zur Sprache. Es ging nach einer Wortmeldung von Ulrich Teufel im Wesentlichen darum, wie die Ergebnisse aussagekräftig in der Einrichtung vorgelegt beziehungsweise dokumentiert werden können. Ein Vorschlag, die Ergebnisse in die städtische Kita-App einzupflegen, könnte der Datenschutz voraussichtlich ausbremsen. Das will die Verwaltung aber prüfen.

Nachdem der Verwaltungsausschuss des Balinger Gemeinderats am Dienstag per Eilentscheid beschlossen hatte, Corona-Testkits für Kita-Kinder anzuschaffen, kam das Thema in der Sitzung des Technischen Ausschusses am Mittwoch noch einmal aufs Tapet. SPD-Stadtrat Ulrich Teufel betonte in seiner Wortmeldung, dass er sich über die Anschaffung und Möglichkeit der Schnelltestungen für die Kleinsten freue. Da die Eltern die Selbsttests, sogenannte Lolly-Tests, zuhause durchführen, hakte er diesbezüglich aber noch nach.

„Nach meiner Kenntnis ist es so, dass diese Testergebnisse nur 15 bis 20 Minuten nach der Testung aussagekräftig sind“, sagte er. Da stelle sich die Frage, ob es sinnvoll sei, dass die Eltern die Testkassetten samt Ergebnis mitbringen, da nicht immer gewährleistet sei, dass die Kinder innerhalb dieser relativ kurzen Zeitspanne zur Kita gebracht werden. Sein Vorschlag: Eltern könnten die Testergebnisse abfotografieren, beispielsweise ganz einfach mit dem Smartphone.

Reitemann: Umfrage ging nicht ums Testen oder Nicht-Testen

Oberbürgermeister Helmut Reitemann betonte, dass die Umfrage unter den Eltern klar ergeben habe, dass sie die Testungen zuhause durchführen möchten. Er stellte deutlich heraus: „Wir haben nicht die Umfrage gemacht: Wollen Sie testen oder nicht?“ Vielmehr sei es darum gegangen, welche Tests man einsetzen soll und welches Verfahren; sprich: daheim oder in der Einrichtung. Die Selbsttests beruhen auf Freiwilligkeit.

Er sehe, dass es eine Unschärfe geben könnte und dass man den Eltern deshalb den Hinweis geben könne, die Ergebnisse fotografisch festzuhalten. Die allermeisten würden aber sicherlich in der genannten Zeit in der Einrichtung sein. „Wichtig ist einfach, dass möglichst viel getestet wird.“

Datenschutz verhindert wohl Einpflegen in Kita-App

Eine Hürde könnte es bei der Umsetzung einer Anregung von Frommerns Ortsvorsteher Stephan Reuß geben. „Als direkt betroffener und selbstverständlich auch testender Elternteil“, begann er seine Ausführung, stelle sich ihm die Frage, ob man die Testergebnisse nicht in die Kita-App digital implementieren könne. Reitemann verwies auf den Datenschutz, der bei dieser Vorgehensweise dagegen sprechen könnte. Er sicherte aber zu, dass man dies prüfen wolle.

Grundsätzlich, merkte Stadtrat und Arzt Dr. Bernhard Rewes (CDU) ergänzend an, basierten Corona-Selbsttests – egal ob in Unternehmen oder in Kitas – auf Vertrauen. „Wenn jemand das Ergebnis verfälschen will, kann er es auf jeden Fall verfälschen“, unterstrich es. Es sei deshalb an die Sorgfalt und Ehrlichkeit der Eltern zu appellieren.

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