Zollernalbkreis

Chef der Intensivstation im Zollernalb Klinikum appelliert: „Alle sollten Mundschutz tragen“

20.04.2020

Von Michael Würz

Chef der Intensivstation im Zollernalb Klinikum appelliert: „Alle sollten Mundschutz tragen“

© Klinik

Als Chefarzt am Zollernalb Klinkum für die Intensivstation verantwortlich: Prof. Dr. Boris Nohé.

Der Chefarzt der Intensivstation im Zollernalb Klinikum, Prof. Dr. Boris Nohé, appelliert an die Bevölkerung, Schutzmasken zu tragen – und weiterhin möglichst auf persönliche Kontakte zu verzichten. Die Lockerungen der Regierung sehe man in der Klinik unterdessen „eher kritisch“, sagt Nohé in Folge 4 unseres Corona-Podcasts.

Nohé ist sicher: Nur wenn alle einen Mundschutz tragen, wird die schrittweise Öffnung der Strukturen ein Erfolg – „in medizinischer wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht“, wie er sagt. Mit diesem Appell richtet sich Nohé in der vierten Folge des gemeinsamen Corona-Podcasts von Zollernalb Klinikum und ZOLLERN-ALB-KURIER an die Bevölkerung. Verwundert zeigt sich der Mediziner unterdessen, dass die Beschaffung von Klinik-Schutzausrüstung immer noch problematisch sei.

Zwar fühlten sich die Mediziner unter anderem von der Kreispolitik gut unterstützt: „Diese Menschen leisten derzeit Außerordentliches.“ Als Arzt könne er aber „natürlich nicht so ganz verstehen, dass die Produktion häufig auf lokalen Initiativen beruht und wir hier nicht schon auf Bundesebene weiter sind“. Erfreut zeigt sich Nohé darüber, dass es den Spezialisten bislang häufig gelungen ist, auch Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen zu retten. Diese aber würden den Teams alles abverlangen.

Unbedingter Wille des Teams

Im Podcast (alle Folgen auf zak.de/podcast) lobt Experte Nohé den „unbedingten Willen des Teams, sich der Pandemie entgegenzustellen“. Dies im Bewusstsein, dass „sie diese Art des Arbeitens noch monatelang aufrecht erhalten müssen“. Gerade deshalb schaue man in der Klinik aber auch „etwas skeptisch“ auf die Lockerungsmaßnahmen der Regierung.

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