Stetten a.k.M.

CDU nominiert Bareiß mit 94,39 Prozent der Stimmen als Kandidaten für die Bundestagswahl

13.10.2020

Von Holger Much

CDU nominiert Bareiß mit 94,39 Prozent der Stimmen als Kandidaten für die Bundestagswahl

© Susanne Grimm

Thomas Bareiß geht mit 94,39 Prozent der Stimmen für die CDU als Kandidat für die Bundestagswahl 2021 ins Rennen.

Am Dienstagabend fand die Wahlkreismitgliederversammlung zur Nominierung eines Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 295 Zollernalb-Sigmaringen in Stetten a.k.M. statt. Thomas Bareiß geht mit 94,39 Prozent der Stimmen für die CDU als Kandidat für die Bundestagswahl 2021 ins Rennen. Damit wurde er zum fünften Mal in Folge gewählt.

Am Dienstagabend fand die Wahlkreismitgliederversammlung zur Nominierung eines Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 295 Zollernalb-Sigmaringen in der Alemannenhalle in Stetten a.k.M. statt.

100 von 107 Wahlberechtigten stimmten für Bareiß

Mit 100 Stimmen von 107 anwesenden Wahlberechtigten wurde Thomas Bareiß am Dienstagabend zum fünften Mal in Folge nominiert.

Mit diesen 94,39 Prozent, einem eigentlich eher für autokratische Regierungen typisches Ergebnis, haben die Wahlkreismitglieder ihrem Kandidaten ein dickes Polster mitgegeben, seinen Wahlkreis in Berlin gebührend zu vertreten. Was dieser auch nach eigenen Worten vorhat.

Schiene und Straße ausbauen

Insbesondere der Ausbau und Erweiterung des Schienen- und Straßennetzes, speziell die Bundesstraßen 27, 63 und 311, liegt ihm am Herzen, wobei er bei diesem Themenbereich die Grünen, die sich als zweitstärkste Kraft in Deutschland entwickelt haben, als Gegner ausgemacht hatte.

Diese würden den Straßenausbau ablehnen, „aber das lasse ich mir nicht gefallen“, gab sich Bareiß kämpferisch. Er rief seine Parteimitglieder auf, „den Trend, grün zu wählen, zu stoppen“. Hinter deren bürgerlichen Fassade verstecke sich immer noch viel „Fundis“ und Linkslastiges.

Bareiß schießt gegen Rot-Rot-Grün

Sollte Rot-Rot-Grün bei der kommenden Bundestagswahl kommen, werde vieles schlechter und wer gedanklich mit einer Ampel spiele, solle bedenken, dass auch auf die FDP kein Verlass mehr sei.

Und der Koalitionspartner SPD, „immer weniger Volkspartei“, habe mit der Nominierung seines Kanzlerkandidaten Olaf Scholz eigentlich nur einen Verzweiflungsakt begangen.

CDU will wieder regieren

Die einzig verlässliche Konstante sei die CDU, deshalb müsse um jede Stimme gekämpft werden, „denn wir wollen wieder regieren“.

In der Corona-Krise habe sich gezeigt, wie wichtig eine stabile Regierung ist, allerdings sei auch klar: „Vertrauen muss jeden Tag neu erworben werden“.

Ausbau des Breitbandnetzes vorantreiben

Er stehe für Stuttgart 21, für das schnelle Internet und die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Bareiß, der seit 2009 im Bundestag sitzt, betonte sein Mitwirken bei der Bereitstellung von 18 Millionen für den Ausbau des schnellen Internets in der Region.

Zu diesem Thema hatte Viktoria Gombold-Diels, Ortsvorsteherin von Engelsweis, einiges zu sagen.

Kritik an „Schlafkappen“

In der Ausspracherunde beklagte sie den Umstand, dass diejenigen Orte, die sich selber und zeitig um Infrastrukturen für das schnelle Netz gekümmert hätten, von diesen Millionen ausgeschlossen seien, während die Internetnachzügler – sie nannte diese Kommunalvertreter „Schlafkappen“ – mit dem Geldsegen nun dafür auch noch belohnt würden. Bareiß versprach, diese „Ungerechtigkeit“ angehen zu wollen.

Bareiß nennt konkrete Erfolge seiner Politik

Der Abgeordnete brachte in seiner Ansprache noch einige Beispiele für „konkrete Erfolge“ in der der Region, wie beispielsweise die 1,1 Millionen für die Hochschule Albstadt-Sigmaringen oder die großen Investitionen in die Zollschule in Sigmaringen.

„Mir ist es auch gelungen, einen Ableger des deutschen Luft-und Raumfahrtinstituts an die Hochschule zu holen“.

Autos und Energie bleiben wichtige Themen

Auf Bareiß‘ Agenda standen bezahlbare Energiepreise, aber auch die nicht zu vernachlässigende Autoindustrie: „Saubere und sparsame Autos aus Baden-Württemberg sind nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung“, befand der aus Meßstetten stammende 45jährige.

Die Anwesenden gaben dem Wahlkreisabgeordneten in der Ausspracherunde noch einige Anregungen, Wünsche und Denkanstöße mit auf den Weg. Insbesondere der aufgeblähte Bundestag mit 709 Mitgliedern stieß einem Redner sauer auf.

Bundestag ist zu groß

Er wollte wissen, warum es das Bundesgremium nicht schaffe, dies zu ändern, denn „es kann nicht sein, dass auf 11.115 Bürger ein Abgeordneter kommt“, rechnete er vor.

Das komme den Steuerzahler Jahr für Jahr teuer zu stehen. „Ich glaube nicht, dass mit deutlich weniger Abgeordneten schlechter regiert wird“.

Kritik an „Kuschelkurs mit der Türkei“

Wie lange denn der „Kuschelkurs mit der Türkei noch dauert“, wollte Hermann-Peter Steinmüller vor dem Hintergrund des Armenien-Berg-Karabach-Konflikts wissen. Immerhin würden die Auseinandersetzungen in dieser Region mit deutschen Waffen ausgetragen.

Die schwierige Gemengelage lasse keine einfache Antwort zu, ließ der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums wissen.

Bareiß feiert seinen Erfolg

Bareiß bekam für seine überwältigende Zustimmung bei der Nominierung und für seine Rede gebührend Applaus.

Wahlleiter und Vorsitzender des Tagungspräsidiums, Karl-Wilhelm Röhm gratulierte dem strahlenden Kandidaten und dessen Ehefrau Andrea Verpoorten und wünschte ihm weiterhin Erfolg.

Bei der Wahlkreismitgliederversammlung wurden gleichzeitig die Teilnehmer der Landesvertretungsversammlung und der Bezirksvertreterversammlung gewählt.

Seit 2005 vertritt er den Wahlkreis im Direktmandat

Seit dem Jahr 2005 vertritt Bareiß den Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen mit Direktmandat.

Bei vorgezogenen Neuwahlen im Jahr 2005 wählte der Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen Thomas Bareiß mit 55,5 Prozent in den Deutschen Bundestag – das war das beste Erststimmenergebnis in ganz Baden-Württemberg.

2009, 2013 und 2017 wurde er stets mit großer Mehrheit wiedergewählt. 2013 erreichte er mit 60,7 Prozent deutschlandweit das zweitbeste Erstimmenergebnis der CDU.

Seit März 2018 ist Thomas Bareiß Parlamentarischer Staatssekretär

Thomas Bareiß ist am 15. Februar 1975 in Ebingen geboren und in Meßstetten aufgewachsen. In seiner Zeit als Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie war er von 2010 bis 2014 zuständig für Energiepolitik.

Von 2014 bis 2018 war er zudem Beauftragter für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Seit dem 14. März 2018 ist Thomas Bareiß Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus.

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