Zollernalbkreis

CDU-Landesliste und Kanzlerkandidaten-Abstimmung: Thomas Bareiß bleibt unkonkret

21.04.2021

Von Klaus Irion

CDU-Landesliste und Kanzlerkandidaten-Abstimmung: Thomas Bareiß bleibt unkonkret

© Susanne Grimm

Der Balinger CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß.

Nun also doch: Pandemiebedingt hat der geschäftsführende Vorstand des hiesigen CDU-Bezirks Südwürttemberg-Hohenzollern die Bezirksvertreterversammlung in Laupheim am kommenden Samstag abgekündigt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Eine „Generaldebatte“ mit dem Bezirksvorsitzenden Thomas Bareiß fällt damit vorerst flach.

Die eigene Aserbaidschan-Thematik, die CDU-Maskenaffäre, das innerparteiliche Laschet-Söder-Gezerfe: So ganz unrecht wird es dem Vorsitzenden des CDU-Bezirks Südwürttemberg-Hohenzollern, dem Balinger Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß, nun nicht sein, dass er den CDU-Vertretern nicht schon am kommenden Samstag Rede und Antwort stehen muss. Könnte man meinen.

Hin- und hergerissen

Doch im Gegensatz zu Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft, der zwar als Beisitzer im CDU-Bezirksvorstand sitzt, in die seiner Meinung nach richtige Entscheidung einer Absage aber nicht involviert war – „das macht der geschäftsführende Vorstand unter sich aus“ – ist Bareiß zwischen Pandemievernunft und persönlichem Erklärungswunsch hin- und hergerissen.

„Die Bezirksvertreterversammlung wäre für mich eine Möglichkeit gewesen, den anwesenden CDU-Mitgliedern detaillierter zu erläutern, was in den vergangenen Wochen auf CDU-Bundesebene wie gelaufen ist. Schließlich vernehme er sehr wohl ein gewisses Grummeln an Teilen der Parteibasis.

Grummeln oder Grollen?

Wobei das „Grummeln“, auch bei der CDU-Basis im Zollernalbkreis, wohl eher ein Donnergrollen darstellt, wenn man genauer hinhört. „Ich hoffe dennoch, dass ich bei der Bundestagswahl hier im Wahlkreis wieder an alte Erfolge anknüpfen kann.“ Er werde jedoch, keinen seiner Konkurrenten unterschätzen.

Die Frage, ob er sich im Gegensatz zur Bundestagswahl 2017 dieses Mal auf die Landesliste der CDU setzen lässt – eine Vorauswahl hierzu wäre just am Samstag getroffen worden –, sei noch ungeklärt: „Wenn ja, dann nicht, weil ich an einem persönlichen Wahlerfolg im September zweifle, sondern in gewisser Weise als Zugpferd, als eines der inzwischen bekannten Gesichter der CDU in Baden-Württemberg.“

Geheim bleibt geheim

Als solches sitzt er auch im Bundesvorstand der CDU und hat am vergangenen Montag dann wem seine Kanzlerkandidaten-Unterstützungsstimme gegeben? „Das verrate ich nicht, weil ich es bei Geheimabstimmungen immer so halte.“ Nur soviel wolle er sagen: „Enthalten habe ich mich nicht.“

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