Burladinges Volleyballerinnen beweisen nach einem 0:2-Satzrückstand Moral

Von Matthias Zahner

Dieses Mal hat sich der Kampf gelohnt. Die Burladinger Volleyballerinnen holten am Wochenende beim 2:3 (20:25, 20:25, 25:23, 25:21, 16:14) im dritten Spiel den ersten Zähler in dieser Regionalliga-Saison.

Burladinges Volleyballerinnen beweisen nach einem 0:2-Satzrückstand Moral

Die Regionalliga-Frauen des TSV Burladingen unterlagen dem TTV Dettingen mit 2:3.

Im fünften Satz punktete Burladingens Nina Pfister zum 14:13. Es war im finalen Durchgang nach dem 1:0 erst die zweite Führung für die Fehlastädterinnen. Matchball. Nun waren die Zuschauer in der Trigema-Arena voll da.

„Punkte, Punkte“, schreien die TSV-Anhänger zum wiederholten Mal an diesem Samstagabend. Die Anfeuerungsrufe halfen nichts, die Gäste gingen mehr Risiko und wurden mit drei Punkten in Folge mit dem 16:14 belohnt.

Dennoch zeigte sich Coach Clemens Laauser nach der engen Partie zufrieden. „Natürlich bin ich sehr froh, dass wir uns nun endlich mit dem ersten Punkt belohnt haben. Dies geschah nun zum Glück einige Spiele früher als letzte Saison“, sagte der 27-Jährige.

Burladingen führt lange im ersten Satz

Indes hatte es zu Beginn angesichts des 0:2-Satzrückstands nicht gerade nach einem erfolgreichen Abend ausgesehen. Der erste Durchgang ging mit 25:20 an die Dettingerinnen.

Dabei hatte das Laauser-Team bis zum 16:16 zumeist vorne gelegen. „Die Annahme und Abwehrleistung empfand ich genauso gut wie gegen Tübingen (1:3-Niederlage, Anm. d. Red.), nur waren wir im Angriff ein wenig konsequenter“, meinte der Coach und fügte an: „Was jedoch ein wenig gefehlt hat, war der Mut im Angriff zu Beginn des Spiels.“

Das nutzte der Tabellenzweite, der zuvor seine beiden Partien jeweils mit 3:1 gewonnen hatte, im zweiten Durchgang gnadenlos aus, zog auf 17:10 davon. „In den ersten beiden Sätzen spielten wir sehr verhalten, was es dem Gegner einfacher machte, sein Spiel erneut aufzubauen. Hätten wir es geschafft, von Anfang an mutig zu spielen, hätten wir auch Dettingen mehr unter Druck setzen können“, haderte der Coach. Der zweite Satz ging mit 25:20 an die Gäste.

TSV zieht auf 9:1 davon

Die Burladingerinnen steckten nicht auf, führten im dritten Satz nach einem Longlineschlag von Pfister mit 6:1. TTV-Trainer Roland Hunger bat sein Team an die Seitenlinie. Zunächst zeigten seine Worte aber keine Wirkung.

Der TSV erhöhte auf 9:1. Sukzessive verkürzten die Gäste und glichen beim 14:14 erstmals aus. Burladingen ließ sich davon wenig beeindrucken, agierte nun risikoreicher. TSV-Diagonalangreiferin Leonie Zepf setzte den Ball zum 22:21 auf die Linie. Eine Dettingerin hatte die Hand weggezogen und sich damit entscheidend verschätzt.

Ein Fehler von TTV-Außenangreiferin Meike Kehle besiegelte den 1:2-Satzanschluss für die Gastgeberinnen. Nun wollte Burladingen mehr und holte sich auch dank starker Aufschläge von Lea Reinhardt den vierten Durchgang mit 25:21.

„Lea verlässt nicht nur das Team, sondern auch den Kontinent, da sie mit ihrem Mann nach Amerika geht. Ich selbst hatte das Vergnügen ein Jahr ihr Trainer zu sein, in dem mir diese junge Frau zeigte, mit welcher Leidenschaft und dennoch Spaß man diesen Sport betreiben kann. Wir als Team und ich denke auch die Fans wünschen Lea nur das Beste“, sagte Laauser nach dem ersten Punktgewinn der Saison.