Zollernalbkreis

Bundesweiter Warnstreik bei der Post: Tausende Beschäftigte legen Arbeit nieder

20.01.2023

von Redaktion

Bundesweiter Warnstreik bei der Post: Tausende Beschäftigte legen Arbeit nieder

© dpa

Der Poststreik ist in vollem Gange. (Symbolfoto)

Die von der Gewerkschaft Verdi angekündigten bundesweiten Warnstreiks in Paket- und Briefzentren sind im Südwesten in vollem Gange. Mehrere tausend Beschäftigte haben die Arbeit niedergelegt.

Demnach werden insgesamt knapp 4000 Menschen erwartet. An den angekündigten Standorten, darunter Freiburg, Lahr, Mannheim, Karlsruhe und Heilbronn, sind die Arbeiter rausgegangen. Teilweise standen sie auch schon in der Nacht – bei frostigen Temperaturen.

Verdi verlangt 15 Prozent mehr

Bereits am Donnerstag hatte Verdi im Tarifstreit mit der der Post zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten hatte es keine Fortschritte gegeben.

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Tarifverhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter.

Lokale Auswirkungen

„Zu möglichen Einschränkungen lässt sich derzeit noch nichts sagen, da ver.di uns nicht vorab informiert, wo, wann und in welchem Umfang Warnstreiks stattfinden“, erklärt die Pressestelle der Post auf ZAK-Anfrage. „Insofern können wir darüber hinaus auch nichts Konkretes dazu sagen, da sich jeden Tag einen neue Lage bei den wechselnden verschiedenen regionalen und lokalen Warnstreiks ergeben kann.“

Aktuell wisse man allerdings, dass das Briefzentrum und ein Zustellstützpunkt in Reutlingen bestreikt werden.

Bundesweit über 15 Millionen Sendungen betroffen

Wie die Deutsche Post mitteilt, sind nach aktuellem Stand von den Warnstreiks bundesweit rund 2,3 Mio. Paketsendungen (das entspricht etwa einem Drittel der durchschnittlichen Tagesmenge) und rund 13 Mio. Briefsendungen (das entspricht etwa einem Viertel der durchschnittlichen Tagesmenge) betroffen. Insgesamt seien bisher rund 16.700 Beschäftigte dem Streikaufruf gefolgt, d.h. rund ein Drittel der am Freitag anwesenden Beschäftigten.

Da die Beteiligung an den Streiks in den einzelnen Regionen und Standorten unterschiedlich hoch ausfalle, wirke er sich auch entsprechend unterschiedlich stark aus.

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