Bund und Land zahlen nun mehr für die Elektrifizierung der Zollernbahn

Von Klaus Irion

Grün-schwarz in Stuttgart macht Dampf. Nachdem der Bund unlängst beschlossen hatte, bei Elektrifizierungen von Bahnstrecken nun 90 Prozent der Baukosten und 10 Prozent der zuwendungsfähigen Planungskosten zu übernehmen, zog man auf Landesebene am Dienstag nach.

Bund und Land zahlen nun mehr für die Elektrifizierung der Zollernbahn

Noch fahren Dieseltriebwagen auf der Zollernbahnstrecke. Doch die wichtige Elektrifizierung rückt wieder ein Stück näher.

Das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann entschied, dass man sich nun mit 57,5 Prozent an den verbleibenden zuwendungsfähigen Baukosten und Planungskosten beteiligt.

Auch Regionalstadtbahn profitiert

Explizit erwähnt wurde dabei auch, dass neben der Elektrifizierung der Zollernbahn auch die gesamte in Planung befindliche Regionalstadtbahn Neckar-Alb von den höheren Fördersätzen profitiert. Hier gilt laut Staatsministerium: „Neu- und Ausbauvorhaben“ kommunaler Stadt- und Straßenbahnen fördert der Bund mit 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Für Planungskosten gewährt der Bund einen pauschalen Zuschlag in Höhe von 10 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten. Die nach Bundesförderung verbleibenden zuwendungsfähigen Baukosten und Planungskosten wird das Land zukünftig zur Hälfte übernehmen.“

Reumann freut sich

Verkehrsminister Winfried Hermann von den Grünen betonte: „Unser Ziel ist eine Investitionsoffensive in die Schiene. Wir wollen wesentlich mehr Projekte anstoßen und damit einen großen Teil der bereitstehenden Bundesmittel für Projekte im Land abrufen.“ Auch der Vorsitzende des Zweckverbands Regionalstadtbahn, Reutlingens Landrat Thomas Reumann freut die Nachricht: „Wir begrüßen die Entscheidung zum Ausbau des Nahverkehrs als ein positives Signal für unsere Regional-Stadtbahn Neckar-Alb“.