Handball

Bürkle hofft auf heiße Partie: HBW Balingen-Weilstetten tritt in Leipzig an

14.04.2021

Von Marcus Arndt

Bürkle hofft auf heiße Partie: HBW Balingen-Weilstetten tritt in Leipzig an

© Herl

Nach der Pleite gegen Göppingen wartet nun Leipzig auf den HBW.

Der Doppelpack für den Balinger Bundesligisten hat es in sich. Der HBW ist am Donnerstagabend bei den Körperkulturellen gefordert – und am Sonntag dann gegen Meister Kiel.

Im württembergischen Prestigeduell präsentierten sich die „Gallier“ auf Augenhöhe mit dem Tabellenfünften Göppingen. Mit 31:30 siegte Frisch Auf – schmeichelhaft für den Altmeister, bitter für den Aufsteiger von 2019. „Wir sind um zwei Punkte gebracht worden“, kritisiert Jens Bürkle.

Nach der Videoanalyse fühlt sich der HBW-Trainer bestätigt. In vielen Szenen sei die Wahrnehmung identisch wie unmittelbar nach dem Spiel, so der 40-Jährige weiter. Dabei meine er „nicht nur den letzten Pfiff, sondern die vielen Pfiffe in der Endphase in einem sehr engen Spiel. Da waren in Überzahl ein paar klare Fehlentscheidungen dabei. Auch das letzte Tor, welches Göppingen wirft, ist ein ganz klares Stürmerfoul.“

Punkteausbeute enttäuscht

Logisch, dass die Pleite bei den Balinger Protagonisten noch etwas nachwirkt. Doch allein die Schuld beim Schiedsrichtergespann zu suchen, ist nicht der Stil des Sportwissenschaftlers. „Wir hatten ein paar Gelegenheiten, wo wir ein paar Dinge selbst besser in die Hand hätten nehmen können“, räumt Bürkle unumwunden ein, „dann hätte es auch reichen können. Dennoch war es für uns ein gutes Spiel.“

Defizitär allein die Defensivarbeit gegen Göppingens kantigen Kreisläufer Kresimir Kozina. „Im Angriff haben wir sehr viele Sachen sehr gut gemacht. Von daher bin ich, was die sportliche Leistung angeht, zufrieden“, bilanziert der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer, „was die Punkteausbeute angeht natürlich nicht.“

Die nächste Chance

Es folgt der schwierige Doppelpack in Leipzig (Donnerstag, 19 Uhr) und gegen Kiel (Sonntag, 16 Uhr). Nach dem intensiven Derby gab der HBW-Coach seinem Team die nötige Zeit zur Regeneration, „auch um den Kopf wieder freizubekommen“.

Seit Montag bereitet er die Schwaben auf das Duell mit den Sachsen vor, welches in der ersten Halbserie ohne Sieger blieb (Endstand: 20:20). „Sie sind vielseitig, haben eine wirklich gute Mannschaft mit guten Leuten“, sagt Bürkle unaufgeregt, „aber Leipzig ist eine Mannschaft, die uns in den vergangenen Jahren eigentlich gut lag. Das waren immer enge Spiele, heiße Partien. Und darauf hoffe ich auch. Dass wir vielleicht die Chance haben, die Punkte, welche wir gegen Göppingen noch knapp verpasst haben, schnell nachzuholen. Das wäre schon eine ganz besondere Sache.“

„Vernünftiger Start“

Eine anspruchsvolle Aufgabe für den Tabellen-16., denn Leipzig spielt einen schnellen, soliden Ball – hat mit Nationalspieler Philipp Weber sowie Luca Witzke und Gregor Remke ein starkes Rückraumtrio. Das stellte selbst Primus Flensburg-Handewitt zuletzt vor große Probleme – zumindest phasenweise. „Wir hatten mit dem 6:6 einen sehr vernünftigen Start erwischt“, blickt André Haber zurück, „danach geraten wir zu hoch ins Hintertreffen. In Halbzeit zwei konnten wir uns wieder ein bisschen heranmausern. Aber wenn wir als Underdog auswärts bei einer Mannschaft wie Flensburg punkten wollen, dann brauchen wir nicht nur eine geschlossene Mannschaftsleistung, sondern auch ein, zwei Spieler, die eine herausragende Leistung bringen.“

Diese hatte der Kommandogeber der Körperkulturellen am Sonntagnachmittag an der Förde allerdings nicht – und am Ende siegte der Spitzenreiter souverän mit 29:23.

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