Handball

Bürkle fordert Mut und Tempo: Richtungsweisender Doppelpack für den HBW

26.02.2020

Von Marcus Arndt

Bürkle fordert Mut und Tempo: Richtungsweisender Doppelpack für den HBW

© Eibner

In der Hinrunde unterlagen die „Gallier“ dem SC Magdeburg mit 26:38

Nach vier Niederlagen in Folge nimmt der Druck auf die „Gallier“ zu. Diese haben nach der Kieler Klatsche nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellenvorletzten Ludwigshafen, der wieder in Schlagdistanz liegt.

Es seien trotz des 20:32 viele gute Dinge gegen den Primus dabei gewesen, sagt Jens Bürkle, „es war ein Schritt in die richtige Richtung. Die Mentalität hat gestimmt – ebenso das Rückzugsverhalten und die Kommunikation in der Mannschaft. Das stimmt mich zuversichtlich.“ Natürlich weiß der HBW-Trainer um die brisante Situation im Klassement, „und dass wir Ergebnisse brauchen.“

Am Donnerstag kommt Magdeburg

In dieser Woche haben die Balinger zweimal die Chance: gegen den SC Magdeburg (Donnerstag, 19 Uhr, SparkassenArena) und im Schwaben-Derby beim TVB Stuttgart (Sonntag, 16 Uhr, Porsche-Arena).

Mit den Bördeländern kommt erneut eine konter- und tempoorientierte Mannschaft zum Aufsteiger. Im Kollektiv kompensieren die Elbestädter viele Ausfälle. „Sie sind schon gebeutelt“, meint Bürkle, „müssen immer wieder zentrale Spieler ersetzen. Lagergren war in Nantes zwar wieder dabei, dafür hat Musa gefehlt. Aber sie scheinen sich an die Situation gewöhnt zu haben.“

Bürkle plant mit Strobel

Und so sind die Rollen in der „Hölle Süd“ klar verteilt: Magdeburg um Michael Damgaard (142 Tore) ist Favorit, „kommt mit einer guten Truppe“, wie es der Sportwissenschaftler formuliert. Der plant mit Martin Strobel, der sich gegen Kiel eine Prellung zugezogen hat.

„Wir haben die Möglichkeit zu punkten“, hebt der HBW-Kapitän hervor, „wichtig ist, dass wir nicht verkrampfen und uns neues Selbstvertrauen erarbeiten.“ Das haben die Magdeburger bereits, welche einen Stotterstart in die (Rest-)Rückrunde korrigiert haben: mit einem 28:26-Erfolg über den Ost-Rivalen Leipzig sowie dem Erfolg in Nantes (Endstand: 31:28).

Im EHF-Cup ohne Punktverlust

Damit mischt Magdeburg in der Liga weiter oben mit und ist in der Gruppe C im EHF-Cup als einziges Team noch ohne Punktverlust. „Wir sind natürlich alle zufrieden mit dem Sieg und der Führung, welche wir in Nantes im direkten Duell vor dem Rückspiel zu Hause errungen haben“, bilanziert SCM-Linksaußen Lukas Mertens, „aber wir stehen vor einer sehr wichtigen Partie in der Bundesliga in Balingen. Deshalb müssen wir die Dinge schrittweise angehen und perfekt konzentriert bleiben.“ Das gelingt dem Ost-Klub nur bedingt.

Jensens Einsatz fraglich

„Sie haben nicht die allerletzte Sicherheit“, hat Bürkle beobachtet, „deshalb müssen wir bis zum Schluss an unsere Chance glauben.“ Gegen Magdeburg fordert der 39-Jährige „mehr Mut und Tempo“ von seiner Truppe ein.

Verzichten muss er weiterhin auf Jannik Hausmann. Auch Torhüter Mike Jensen droht erneut auszufallen. Am Montagabend wurde noch einmal ein MRT gemacht – die erhoffte Entwarnung gab es allerdings nicht. „Wir gehen kein Risiko ein“, betont der Balinger Kommandogeber, „versuchen es natürlich. Aber ich weiß nicht, ob es gegen Magdeburg schon für Mike reicht.“

Strosack bildet Duo mit Thomann

Für den Dänen rückt erneut Mario Ruminsky in den Kader. Ebenso Moritz Strosack, der mit Gregor Thomann das Duo auf der rechten Seite bildet. Zu Wochenbeginn kämpften noch einige arrivierte Akteure mit kleineren Blessuren, „aber es müsste für alle reichen“, ist Bürkle optimistisch. Der erwartet ein intensives Spiel, „in dem wir dem SCM seine Eins-gegen-eins-Qualitäten nehmen müssen.“

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