Meßstetten

Bürgermeister macht Werbung für das interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet in Meßstetten

02.07.2020

von Pressemitteilung der Stadt

Bürgermeister macht Werbung für das interkommunale Gewerbe- und Industriegebiet in Meßstetten

© privat

Professor Dr. Gerd Baldauf vom Büro Baldauf Architekten und Stadtplaner aus Stuttgart präsentierte (Ober-)Bürgermeistern und Gemeinderäten die Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung der Zollernalb-Kaserne.

Die Stadt Meßstetten plant auf dem Areal der ehemaligen Zollernalb-Kaserne ein interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung für die Gemeinderäte aus Albstadt, Balingen, Nusplingen, Obernheim und Meßstetten warb Bürgermeister Frank Schroft für das „zukunftsträchtige Vorhaben“.

Ziel sei es, so Schroft, das Kasernengelände nach dem Abzug der Bundeswehr und der vorübergehenden Nutzung als Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge einer sinnvollen Nachnutzung zuzuführen. Die Stadt Meßstetten habe deshalb im vergangenen Jahr das Büro Baldauf Architekten und Stadtplaner aus Stuttgart mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Das Büro hat bereits zahlreiche andere Konversionsprojekte mit Erfolg umgesetzt.

Geißbühl hat viel Potenzial

Professor Dr. Gerd Baldauf, der beim Treffen in der Heuberghalle anwesend war, sieht im Kasernenareal auf dem Geißbühl viel Potenzial. Dies gelte sowohl für die bereits vorhandenen Mannschaftsgebäude samt Kantine als auch für den südlichen Abschnitt, der sich gut für großflächige Industrieanlagen eigne. Das bestehende Straßen- und Erschließungsnetz könne nach entsprechender Ertüchtigung größtenteils weitergenutzt werden. Im nächsten Schritt gelte es nun, die vorliegende Machbarkeitsstudie zu einem Rahmenplan zu qualifizieren und diesen in der Öffentlichkeit sowie mit den interessierten Kommunen zu diskutieren.

Mangel an Industrieflächen

Dr. Christoph Dickmanns vom Regionalmanagement des Konversionsraums Alb wies auf den Mangel an Industrieflächen im Zollernalbkreis hin. Er bezifferte den Bedarf der Unternehmen aus der Region auf circa 34 bis 43 Hektar in den nächsten zehn Jahren. Bundesweit betrachtet kämen etwa 70 Prozent aller Ansiedlungen aus einem Radius von 50 Kilometern um das Gebiet. Der geplante Gewerbe- und Industriepark Zollernalb unterstütze die Unternehmen im Kreis, sichere die Einkommen der Bewohner und unterstütze deren langfristige Bleibeperspektive. Aufgrund der Verflechtung des lokalen Wirtschaftsraums und umfangreicher Pendlerbewegungen zwischen den Kommunen im Landkreis würden Arbeitsplätze in den Nachbarkommunen auch von den Einwohnern der jeweils eigenen Kommune genutzt. Vor allem in der Größe der geplanten zusammenhängenden Industriefläche sehe er ein Alleinstellungsmerkmal und eine Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Region. Er warb für eine nachhaltige Positionierung des geplanten interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiets.

Kämmerer präsentiert erste Finanzierungsübersichten

Bürgermeister Frank Schroft stellte anschließend den Satzungsentwurf für den Zweckverband Interkommunaler Gewerbe- und Industriepark Zollernalb vor. Insbesondere ging er auf die Zusammensetzung der Organe des Zweckverbands ein. Die Verbandsverwaltung solle ihren Sitz in den Räumlichkeiten der ehemaligen Standortverwaltung, die der Landkreis erst kürzlich erworben habe, finden. Über die finanziellen Rahmenbedingungen informierte Meßstettens Stadtkämmerer Daniel Bayer. Der zu gründende Zweckverband solle nach dem Neuen Kommunalen Haushaltsrecht geführt werden. Weiter ging er auf die Bestandteile des Haushaltsplans ein und präsentierte erste, vorläufige Kosten- und Finanzierungsübersichten im laufenden und investiven Bereich.

Vorzüge herausgestellt

Die Mandatsträger nutzten die Möglichkeit, zu den einzelnen Vorträgen Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Bürgermeister Frank Schroft unterstrich abschließend nochmals die Vorzüge eines Industrie- und Gewerbeparks in interkommunaler Trägerschaft. Die Stadt Meßstetten habe sich deshalb bewusst gegen eine eigenständige Umsetzung und für eine Kooperation mit den umliegenden Städten und Gemeinden entschieden. Er warb um Unterstützung für das geplante Vorhaben und ein positives Votum bei den anstehenden Beratungen in den einzelnden Gremien.

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