Albstadt

Bürgerbeteiligung: Parken und der Verkehr allgemein bleiben zentrale Themen im Ebinger Hufeisen

21.11.2019

Von Holger Much

Bürgerbeteiligung: Parken und der Verkehr allgemein bleiben zentrale Themen im Ebinger Hufeisen

© Holger Much

Vertreter sozialer, kirchlicher und kultureller Einrichtungen im und um das Hufeisen diskutieren über Probleme und Chancen des Quartiers.

Vertreter von sozialen, kirchlichen oder kulturellen Organisationen trafen sich auf Einladung der Stadtverwaltung am Mittwochabend im Ratssaal des Ebinger Rathauses, um über Probleme und Chancen des „Hufeisens“ zu reden. Dabei rückte der Aspekt des Verkehrs, vor allem der des Parkens, wieder deutlich in den Vordergrund.

Das Hufeisen im Herzen von Ebingen und seine städtebauliche Entwicklung sorgt nach wie vor für kontroverse Diskussionen. Die Stadt Albstadt ist intensiv damit beschäftigt, hier eine funktionierende Planung auf die Beine zu stellen, bei der die Bürger Albstadts im Rahmen von unterschiedlichen Werkstattgesprächen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben.

Wie sieht das Hufeisen 2030 aus?

Die Veränderungen, setzte Axel Mayer vom Stadtplanungsamt gleich zu Anfang des jüngsten Treffens eine nüchterne Zielmarke, seien allerdings nicht kurzfristig zu sehen, sondern vielmehr mit dem Zeithorizont bis etwa 2030.

Rund 625 Menschen wohnen in dem Quartier

Am 17. Juli diesen Jahres wurden interessierte Bürger und Anwohner des Hufeisens das erste Mal mit eingebunden. Rund 625 Menschen wohnen im Hufeisen, das sind gut doppelt so viel wie in Burgfelden. Mit den rund 100 Gewerbetreibenden und weiteren Eigentümern von Gebäuden betrifft die Entwicklung des Quartiers somit gut 850 Leute, rechnete Axel Mayer vor.

Veranstaltungen für verschiedene Gruppen

Neben den Anwohnern wurden auch separate Informations- und Diskussionsveranstaltungen für den Einzelhandel sowie für Architekten auf die Beine gestellt. Nun hatte die Stadt Vertreter sozialer, kirchlicher oder kultureller Einrichtungen im oder in der Nähe des Hufeisens eingeladen, um über Probleme und Chancen des Quartiers zu reden.

Verkehr ist ein zentrales Thema

Schnell wurde klar, dass der große Komplex des Verkehrs das zentral beherrschende Thema werden sollte. Vor allem das Parken - wer darf wann wo parken oder eben nicht - nahm viel Raum ein. Vertreter von Heimatmuseum oder von Organisationen, die im Spitalhof arbeiten, mahnten an, dass sie nicht nur Besucher und Klienten hätten, denen keine weiten Wege zugemutet werden können. Parkplätze in der Nähe wären daher von Vorteil.

Parken wird zum Problem

Auch die Mitarbeiter selbst äußerten den Wunsch eines reservierten Parkplatzes für zumindest ein Fahrzeug oder eine entsprechende Parkgenehmigung. Es könne nicht sein, dass man arbeite und dann in kürzester Zeit ein Knöllchen bekäme.

Bürgerbeteiligung: Parken und der Verkehr allgemein bleiben zentrale Themen im Ebinger Hufeisen

© Holger Much

Axel Mayer vom Stadtplanungsamt führte die Diskussion und fasste einige Punkte zusammen.

Für Handwerker, informierte Michaela Maier vom Amt für öffentliche Ordnung, die vor Gebäude parken müssten, hätten die städtischen Vollzugsbeamten Sondergenehmigungen dabei.

Auch der Parksuchverkehr ist sehr störend

Auch der Parksuchverkehr wurde thematisiert und es war allen Anwesenden klar, dass dieser möglichst wirkungsvoll aus dem Hufeisen heraus gehalten werden müsse. Hier könnte das geplante Parkleitsystem der Stadt Albstadt eine Hilfe sein, betonten Baubürgermeister Udo Hollauer und Axel Mayer.

Mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten

Es setzte sich aber auch die Einsicht durch, dass eine erhöhte Aufenthaltsqualität im Quartier - mehr Grün, mehr Möglichkeiten, sich hinzusetzen und auszuruhen - nicht unbedingt mit der Forderung nach mehr und ausreichend Parkplätzen konform geht. Im Auge behalten werden soll die nicht immer konfliktfreie Parksituation rund um die DAA im Gebäude der Deutschen Bank.

Soll der Markt in die Marktstraße?

Wenn der Markt in die Marktstraße verlegt würde, gab ein Besucher zu bedenken, wären die an Markttagen blockierten Parkplätze im Hufeisen frei - in der Marktstraße selbst gibt es eh keine Parkplätze. Auf die Frage, ob der Markt denn in die Marktstraße umziehen sollte, konnte jedoch keine eindeutige Mehrheit für eine der Varianten erzielt werden.

Barrierefreiheit ist ein wichtiges Ziel

Barrierefreiheit wurde als wichtiges Element angesprochen, dazu gehörte auch der Wunsch, der Weg vom neuen Parkplatz Langwatte in Richtung Hufeisen/Stadtmitte möge mit deutlich weniger Höhenunterschieden und Stolperfallen gestaltet werden. Allgemein wurde angemerkt, dass begleitende Maßnahmen nur Erfolg brächten, wenn es gelänge, hier einen interessanten Mix aus Handel und Cafés anzusiedeln, oder wie ein Teilnehmer es formulierte, „wenn es im Hufeisen wirklich schön wäre, wenn man dort gerne bummeln geht“.

Ideen werden Grundlage eines Wettbewerbs

Die Anregungen, Ideen und Kritikpunkte werden gesammelt, ein Stuttgarter Büro arbeitet sie in seine Planungen ein, die dann wiederum den gemeinderätlichen Gremien vorgelegt werden und Grundlage für einen Wettbewerb bilden sollen.

Diesen Artikel teilen: