Dotternhausen

Brot und Wein zum Abschied: Dotternhausens Katholiken bedanken sich bei Dr. Johannes Holdt

15.03.2021

Von Rolf Schatz

Brot und Wein zum Abschied: Dotternhausens Katholiken bedanken sich bei Dr. Johannes Holdt

© Rolf Schatz

Die Dotternhausener Kirchengemeinderatsvorsitzende Gaby Klein überreichte Dr. Johannes Holdt zum Abschied Wein und Brot.

Zahlreiche Gläubige sind am Sonntag zum Gottesdienst anlässlich der Verabschiedung von Stadtpfarrer Dr. Johannes Holdt in die Dotternhausener Sankt-Martinus-Kirche gekommen. Der Kirchengemeinderat sowie der Förderverein Sankt Martinus begleiteten den Abschiedsgottesdienst. Eine ausdrucksstarke Solostimme sowie Orgelklänge umrahmten die Messfeier.

Im Altarraum stand nicht nur ein Geistlicher, sondern ein liebenswerter Mensch, der in der Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal sehr geschätzt wurde und nun zum 1. Juni als Wallfahrtsrektor ins Kloster Weggental bei Rottenburg wechseln wird, so der Tenor bei der Verabschiedungsfeier.

Fastenzeit ist keine betrübte Zeit

Mit den Worten „Freut Euch“ begrüßte Holdt die Gläubigen und zelebrierte die Feier mit sehr viel Herzblut. Die Fastenzeit sei keine traurige und betrübte Zeit. Gott habe die Welt so geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab und jeder der an ihn glaube, werde nicht zugrunde gehen und das ewige Leben haben, so Holdt in seiner Predigt. Wer Glauben verweigere, bestrafe sich selbst und setze sich in Finsternis, verkündete Holdt. Die momentane Zeit gebe den Gläubigen eine neue Chance, dem Herrn etwas zurückzugeben. Gerade in der Passionszeit werde uns der Weg durch Jesus gezeigt, führt er aus.

Festlicher Gesang erklingt

Die Dotternhausener Kirchengemeinde und Organist Fabio Merz hatten den Gottesdienst mit dem Stück „Invention Nr. 1“ von Johann Sebastian Bach“ eröffnet. Solistin Simone Gerhardt sang als Abschlusslied „Segne du Maria“. Mit ihrer klaren Stimme erfüllte sich das ganze Kirchenschiff und erntete lang anhaltenden Applaus für ihren Beitrag.

Pfarrer Dr. Johannes Holdt war bis 2000 für Schömberg, Schörzingen und Zimmern u.d.B. zuständig. Danach wurde die Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal mit neun Gemeinden gegründet, für die er der leitende Pfarrer war. Er war, wie schon berichtet, insgesamt 24 Jahre im Oberen Schlichemtal.

Lobende Worte zum Abschied

Die Vorsitzende des Kirchengemeinderates Gaby Klein verabschiedete, auch im Namen des Fördervereins, den langjährigen Leiter der Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal mit lobenden Worten und rührenden Dankesworten. Er habe für die Seelsorgeeinheit und auch für die Kirchengemeinde St. Martinus viel geleistet.

„Die Zusammenarbeit war stets gut und harmonisch“, betonte Gaby Klein. „Mitten aus dem Alltag heraus, beruft der Herr Sie, wie seine ersten Jünger im Matthäus-Evangelium, mit ihm mitzugehen“, sagte die Vorsitzende. „Haben wir den Mut, auch mal die alten Netze liegen zu lassen, um uns für Größeres zu öffnen“, wünschte Gaby Klein dem scheidenden Seelsorger und der Kirchengemeinde.

Organist bedankt sich auch

Sie dankte Holdt für seine Hilfe und Wertschätzung gegenüber der Kirchengemeinde, dem Förderverein und allen Mitgliedern. Die Kirchengemeinderatsvorsitzende überreichte Holdt einen Geschenkkorb, gefüllt mit einer Martinuswurst sowie einem Martinuswein. Auch Organist Fabio Merz ergriff noch das Wort, um sich zu bedanken und Holdt viel Freude bei seiner Aufgabe zu wünschen.

Es herrscht ein soziales Klima

„Neue Wege sind nicht einfach, doch ich werde mich der neuen Herausforderung stellen“, wandte sich der Pfarrer an die Kirchengemeinde. Er sei sehr gerne im Oberen Schlichemtal gewesen, auch in der schönen Sankt-Martinus-Kirche. In der Kirchengemeinde herrsche ein soziales Klima, dieses möge weiterleben, wünschte sich Holdt.

„Vielleicht gibt es zukünftig auch einmal eine Wallfahrt, bei der wir uns wieder begegnen werden“, meinte er. Mit dem Auszugslied „Präludium in g-moll“ von Bach wurde der Abschiedsgottesdienst feierlich beendet.

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