Breitbandausbau: Meßstetten stimmt dem weiteren Vorgehen des Landkreises zu

Von Volker Schweizer

Der Gemeinderat hat dem Plan des Landkreises zugestimmt, einen Generalunternehmer für den weiteren Ausbau des Breitbandnetzes zu beauftragen.

Breitbandausbau: Meßstetten stimmt dem weiteren Vorgehen des Landkreises zu

Die Sanierung der Kreisstraße 7143 zwischen Hossingen und Tieringen steht an. Gleichzeitig wird die Backbone-Trasse für das Glasfasernetz gebaut.

Die Mitarbeiter des Amtes für Digitalisierung des Landratsamtes tingeln derzeit durch die Stadt- und Ortsparlamente, um die Generalunternehmerlösung vorzustellen und die Zustimmung dafür zu holen. Am Donnerstag war Meßstetten an der Reihe. Fast die Hälfte der Backbone-Trasse ist mittlerweile gebaut. Für den nächsten Bauabschnitt mit einer Länge von rund 85 Kilometern wird derzeit eine Generalunternehmer-Ausschreibung vorbereitet, um die weitere Umsetzung entsprechend der von den Städten und Gemeinden beschlossenen Bauzeitenpläne noch schneller realisieren zu können. Im Februar nächsten Jahres soll der Auftrag europaweit ausgeschrieben werden. Wenn alles nach Plan läuft, beginnen die Arbeiten Anfang 2021. Ende des gleichen Jahres sollen sie abgeschlossen sein.

Mehr als 200 Kommunen machen mit

Der spätere Netzbetreiber ist die Zollernalb-Data. Die 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Balingen erhielt im Oktober vergangenen Jahres vom Zweckverband „Komm.Pakt.Net“ den Auftrag. „Komm.Pakt.Net“ ist eine Kommunalanstalt des öffentlichen Rechts, die im November 2015 gegründet wurde. Inzwischen sind acht Landkreise und mehr als 200 Städte und Gemeinden dem Verbund beigetreten.

Faser an den Randstein

Das Backbone-Netz – der englische Begriff steht für Rückgrat – bringt die kommunale Glasfaser in die Gemeinden und ist deshalb zwingend erforderlich. In einem zweiten Schritt wird das Glasfaserkabel an jedes Haus herangeführt. Man spricht hier vom Fibre-to-the-Building, kurz: FTTB. Das Kürzel FTTC steht für Fibre-to-the-Curb, auf deutsch: Faser an den Randstein.

Kosten: rund 2,25 Millionen Euro

Den Bauzeitenplan für Meßstetten hat der Gemeinderat im April 2018 beschlossen. Damals wurden die Kosten für den Ausbau mit 2,25 Millionen Euro veranschlagt. Da es aber Zuschüsse gibt, bleiben an der Stadt nur 960.000 Euro hängen.

Platz für neue Häuser

Um die Zukunft Meßstettens ging es auch in einem weiteren Tagesordnungspunkt. Die Stadt will einen weiteren Bauabschnitt entlang der Oskar-Wettstein-Straße erschließen und das Baugebiet „Loh“ erweitern. Für die südlich gelegenen Flächen im Bereich der Oskar-Wettstein-Straße gibt es keinen Bebauungsplan. Stadtbaumeister Claus Fecker war wichtig, dass der Gemeinderat noch in diesem Jahr den Aufstellungsbeschluss fasst. „Bei der Erschließung von Außenbereichsflächen, deren Grundfläche kleiner als 10.000 Quadratmeter ist, bedarf es keiner Umweltprüfung“, betonte er. Allerdings müsse der Aufstellungsbeschluss bis zum 31. Dezember auf den Weg gebracht worden sein.

Sickersberg/Kreuzbühl nicht vergessen

Oliver Rentschler plädierte dafür, auch das Baugebiet „Sickersberg/Kreuzbühl“ voranzutreiben. Vom Bürgermeister erhielt er die Zusicherung, dass in einer der nächsten Sitzungen der weitere Fortgang zur Sprache kommt. Gleichwohl wies Frank Schroft auf die Vorgabe hin, dass die Erschließung von innerörtlichen Siedlungspotenzialen Vorrang haben sollte.