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Blitzeinschlag: Wohnhaus in Bad Sebastiansweiler völlig zerstört

Von Jürgen Meyer

Tragödie in der Nacht zum Dienstag in Bad Sebastiansweiler (Landkreis Tübingen): Ein Blitz hat ein Wohnhaus und eine Scheune am Ortsrand in Brand gesetzt.

Rasend schnell griff das Feuer um sich. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.

Das von Westen durchziehende leichte Gewitter entlud sich über dem Mössinger Stadtteil mit einem heftigen Blitz. In Sekundenschnelle stand die mit Heu angefüllte Scheune eines am Ortsrand stehenden Wohnhauses in vollen Flammen.

Durch den heftigen Knall geweckt, wurden die Bewohner auf das Feuer aufmerksam. Ihnen blieb aber keine Zeit groß zu reagieren, sie flüchteten mit dem, was sie am Leib trugen sofort und unverletzt ins Freie: Rasend schnell griff das Feuer auf das alte Bauernhaus, gebaut um 1900, über und fand in dem trockenen Fachwerkbau reichlich Nahrung. In wenigen Augenblicken fiel die gesamte Habe der Familie dem Feuersturm zum Opfer.

Die Flammen schlugen über zehn Meter hoch in den Nachthimmel. Der rote Feuerschein war bis Tübingen zu sehen. Mössingens Feuerwehr, um Mitternacht alarmiert, gab schon auf der Anfahrt Vollalarm für alle Abteilungen. Einheiten aus der Stadtmitte, Belsen, Öschingen und Talheim eilten zur Einsatzstelle in der Hechinger Straße. Obwohl innerhalb weniger Minuten die erste Löschleitung stand, und zügig an die hundert Löschhelfer vor Ort waren, war für Kommandant Bernd Strohmaier klar, dass seine Leute hier nicht mehr viel retten konnten.

Die Wehrleute konzentrierten sich deshalb darauf, ein Übergreifen der Flammenwand auf das westliche Nachbargebäude mit allen Mitteln zu verhindern, was ihnen trotz Funkenflugs auch gelang. Eine Gasflasche aus dem brennenden Gartenhäuschen konnte aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Weil der Hydrant an der B 27 nicht genug Wasser liefern konnte, wurde eine 500 Meter lange Schlauchleitung zum Löschwasserreservoir der Kurklink gelegt. Weitere Tanklöschfahrzeuge aus Gomaringen und Dußlingen kamen zur Verstärkung. Aus Tübingen, wo zeitgleich ein Brand im Industriegebiet der Weststadt die Feuerwehren in Atem hielt, wurde ein Spezialfahrzeug für die Atemschutzträger herangefahren, nachdem die Pressluftflaschen der Helfer vor Ort aufgebraucht waren.

Die DRK-Bereitschaft Mössingen löste die beiden Rettungswagen-Besatzungen ab. Kreisbrandmeister Marco Buess verstärkte die Einsatzleitung. Polizeibeamte sperrten die Bundesstraße zwischen den Abzweigungen in Ofterdingen und Belsen; der Verkehr suchte sich seinen Weg durch Bästenhardt.