Dotternhausen

Bläser jubilieren im Geburtstagsjahr des Dotternhausener Musikvereins

16.04.2019

Von Rolf Schatz

Bläser jubilieren im Geburtstagsjahr des Dotternhausener Musikvereins

© Rolf Schatz

Das Holzbläser-Quintett La Quintessenza erhielt für seinen Auftritt in der Dotternhausener Kirche großen Applaus.

Mit einem anspruchsvollen Kirchenkonzert beging der Musikverein Dotternhausen an Palmsonntag den dritten Akt der Feierlichkeiten anlässlich seines 140-jährigen Bestehens. Das Konzert des Bläserensembles La Quintessenza stand unter dem Motto „Großer Jubel erleben“.

Wenn der Musikverein Dotternhausen zum Konzert einlädt, dürfen sich die Besucher auf eine wunderschöne Auszeit mit Musik freuen. Dies erlebte das Publikum auch beim Kirchenkonzert am Palmsonntag mit dem Holzbläserensemble La Quintessenza in der Sankt-Martinus-Kirche in Dotternhausen.

Bläserquintett begeistert

Ausführende des Konzerts unter dem Leitwort „Großer Jubel erleben“ war das Quintett mit Corinna Eger (Flöte), Alexandra Rauscher (Oboe), Alessa Eger (Horn), Fabio Merz (Klarinette) und Tobias Merz (Fagott), das das Kirchenschiff in einen voluminösen Klangkörper verwandelte.

Zu Beginn begrüßte Vereinschefin Tanja Kammerer zahlreiche Konzertbesucher zu der nun dritten Veranstaltung im Jubiläumsjahr. Nur wenige Bänke blieben leer, als die Musiker den ersten Ton anstimmten. Den Musikern gelang es, ihre Zuhörer vom ersten bis zum letzten Takt zu begeistern.

Zum Auftakt eine Geschichte

Zum Auftakt erzählte Tanja Kammerer eine wunderschöne Geschichte aus der indischen Mythologie, die davon handelt, dass früher alle Menschen Götter waren und nach einiger Zeit begannen, diese Gottheit zu missbrauchen.

Den musikalischen Auftakt machte das Ensemble mit dem Stück „Locus Iste“, dem Divertimento No.1 in B-Dur von Joseph Haydn. Der berühmteste Satz dieses eigentlich 4-sätzigen Divertimentos ist jener Choral St. Anthony, der auch Brahms als Thema seiner Haydn-Variationen unsterblich machte.

Der Bogen zur Karwoche wird gespannt

Locus Iste (übersetzt: dieser Ort) gilt als eine Motette für vierstimmigen Chor a cappella in C-Dur und ist Ausdruck eines innigen Glaubensausdrucks. Mit den Stücken „O heiliges Kreuz sei gegrüßt“, „Einzige Hoffnung in dieser Leidenszeit“, „Stärke dem Frommen die Seelenkraft“ und „den Schuldigen gib Verzeihung“ spannten die Bläser den Bogen zur Karwoche.

Krönender Schlusspunkt war das Choralvorspiel „Christ lag in Todesbanden“ in Präludium in d-moll von Johann Sebastian Bach. Der Musikverein Dotternhausen hat mit diesem Konzert den Besuchern wieder einen anspruchsvollen Konzertabend geboten - als einen von insgesamt zwölf Momenten im Jubiläumsjahr.

Die Gäste in der voll besetzten Kirche waren begeistert und bedankten sich mit einem langen Applaus für das Musikerlebnis. Beim anschließenden Ständerling klang das Konzert noch nach.

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