Bitz

Bitzer Bildungszentrum hat jetzt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach

17.03.2021

von Privat

Bitzer Bildungszentrum hat jetzt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach

© Privat

In Bitz leuchtet die Sonne nicht nur am Firmament, sondern auch an den Fenstern der Schule und deren Dach. Sie freuen sich über die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bitzer Bildungszentrums, die am Dienstag in Betrieb gegangen ist (von links): Alexander Higi (Geschäftsführer der Firma Techmaster Elektro & Solar aus Hechingen), Gerhard Heinrich (Hausmeister und Technik-Chef des Bildungszentrums), Roland Huber (Klimamanager der Gemeinde Bitz) und Bürgermeister Hubert Schiele.

Ein weiterer Meilenstein bei der konsequenten Umsetzung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes der Gemeinde Bitz ist die neue Photovoltaikanlage auf dem Schuldach. Die Anlage wurde am Dienstag offiziell übergeben.

Die Sonne ist ein gigantischer Energiespender. Mit durchschnittlich 1887 Sonnenstunden pro Jahr ist Bitz einer der sonnenreichsten Orte in Deutschland.

Was liegt also näher, als mit Solarenergie die Kraft der Sonne zu nutzen – nachhaltig, geräuschlos und umweltschonend. Die Dachfläche des Bitzer Bildungszentrums eignet sich perfekt dafür.

Innerhalb von sechs Tagen hat die Firma Techmaster Elektro & Solar aus Hechingen die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 29,04 kWp aufgebaut und installiert.

Emissionsfreie Energie

Die großen Module auf dem Dach fangen die Sonnenstrahlen auf und wandeln sie in Verbrauchsenergie um. Und diese sei nicht nur emissionsfrei, sondern auch völlig unabhängig vom Energiemarkt, freut sich nicht allein Bürgermeister Hubert Schiele.

Steigenden Strompreisen möchte die Gemeinde Bitz damit zukünftig ein Schnippchen schlagen. Da der Strom vorwiegend für den Schulbetrieb, in der Kindertagesstätte und der Küche der Mensa gebraucht wird, ist der Eigenverbrauch vor allem tagsüber hoch.

Mit der installierten Photovoltaikanlage soll vor allem der Bedarf an Strom in diesen Stunden gedeckt werden.

Ergebnisse werden täglich ausgewertet

Ein Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um. Die ersten digitalen Auswertungen sind mehr als zufriedenstellend. Wenn die Sonne scheint, kann der Eigenbedarf zu 100 Prozent gedeckt werden.

Jeden Tag werden die Ergebnisse digital ausgewertet. Doch selbst wenn der Himmel bewölkt ist, arbeitet die Anlage noch, allerdings nicht mit der gleichen Intensität wie bei direkter Sonneneinstrahlung.

Die Kosten für die Photovoltaikanlage von 39.000 Euro sollen sich in absehbarer Zeit amortisierten.

Weitere Photovoltaikanlage in Bitz geplant

Roland Huber, Klimaschutzmanager der Gemeinde, rechnet mit fünf bis sechs Jahren.

Er freut sich darüber, dass sich die Bitzer Verwaltung hinsichtlich des Klimaschutzes ihrer Vorbildfunktion bewusst sei und dabei Klimaneutralität bei kommunalen Liegenschaften anstrebt.

Ein Anliegen, das vor allem auch Bürgermeister Hubert Schiele sehr am Herzen liegt. Zug um Zug sollen regenerative Quellen genutzt werden.

Noch in diesem Jahr wird eine weitere Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bauhofes realisiert. Im Haushalt des Jahres 2021 sind 80.000 Euro für die Errichtung von Photovoltaikanlagen eingestellt.

Arbeiten mussten verschoben werden

Bereits im Juli 2020 hatte der Bitzer Gemeinderat beschlossen, die Optimierungsarbeiten an der 35 Jahre alten Heizzentrale im Bildungszentrum auszuschreiben. Geplant war, die Arbeiten in den Herbstferien vergangenen Jahres durchzuführen.

Bitzer Bildungszentrum hat jetzt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach

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Die digitale Auswertung am 8. März zeigt eine vollständige Deckung des Eigenbedarfs an Strom im Bildungszentrum durch die Photovoltaikanlage von 8 Uhr bis 16.30 Uhr.

Das musste verschoben werden. Nicht zuletzt deshalb, weil der Bewilligungsbescheid für die Fördergelder beim Projektträger auf sich warten ließ.

Jetzt aber sind die Vorbereitungen so weit abgeschlossen, dass die Arbeiten nach Ostern beginnen können.

Im Herbst soll der Heizungsumbau abgeschlossen sein

Bis zum Herbst, ist sich Bürgermeister Hubert Schiele sicher, sei der Heizungsumbau abgeschlossen - 470.000 Euro sind dafür im Haushalt vorgesehen. Die Maßnahme wird mit 200.000 Euro bezuschusst.

Die Gemeinde Bitz wolle sich auf dem Erreichten nicht ausruhen und Schritt für Schritt die Möglichkeiten ausloten, um die natürlichen Ressourcen zu schonen, betont der Rathauschef und nennt weitere Schritte.

Dazu gehört zeitnah nicht nur die geplante Solaranlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses, zum Programm zählt auch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung an den Arbeitsplätzen im Rathaus und der Straßenbeleuchtung im Ortszentrum.

Was steckt hinter der Maßeinheit kWp?Kilowatt [kW] ist die Einheit für Leistung bei Photovoltaikanlagen. Das p steht für das peak (Spitze) und bedeutet Spitzenleistung unter genormten Testbedingungen. So lässt sich maximale Leistung von verschiedenen Modultypen vergleichen.

Es handelt sich um eine theoretische Nennleistung, die vom tatsächlichen Ertrag einer Photovoltaikanlage abweicht. In den standardisierten Messungen werden Solarmodule bei 25°C Betriebstemperatur mit einer Leistung von 1 Kilowatt (1000 Watt) pro Quadratmeter bestrahlt. Dadurch lässt sich die maximale Leistung von verschiedenen Solarmodulen vergleichen.

Mit 1 kWp lassen sich rund 1000 kWh Solarstrom pro Jahr erzeugen, dafür sind etwa 7 bis 10 Quadratmeter Dachfläche erforderlich. Ein Haushalt mit vier Personen benötigt eine Photovoltaikanlage mit 4 bis 5 kWp Leistung und dementsprechend 30 bis 50 qm Platz. Um die Größe einer Anlage mit einer Überschlagsrechnung abzuschätzen gilt als Faustregel: Nutzbare Dachfläche in Quadratmeter durch zehn teilen.

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