Bitz bewegt sich: Schüler laufen für guten Zweck

Von Daniel Drach

Vom 16. November bis zum 18. Dezember sammeln die Schüler in Bitz für jeden Weg zu Fuß zur Schule und wieder nach Hause einen Spendenbetrag, der für das Schul-Projekt „Varzea da Roca“ in Brasilien, das vom Elternbeirat und der Schulleitung ausgesucht wurde, verwendet werden soll.

Bitz bewegt sich: Schüler laufen für guten Zweck

An der katholischen Kirche wurde eine "Kiss+Ride"-Station eingerichtet - im Bild Initiator Hans-Jürgen Peter und Elternvertreterin Sylvia Maile. Von hier aus können die Schüler noch 500 Meter für den guten Zweck zur Schule laufen.

Der „Runde Tisch“ hat den Bitzer Charity-Marsch ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: mit der Aktion sollte ein soziales Projekt unterstützt werden. Allerdings hat der Charity-Lauf auch praktische Vorteile.

Bitzer Förderverein ergreift Initiative

So soll unter anderem ein neuer Schulwegplan vorgestellt werden, der die Schulwege in Bitz noch sicherer machen soll. Ein weiteres Ziel sei, die provisorisch eingerichtete „Kiss+Ride“-Station bei der katholischen Kirche „schmackhaft“ zu machen sowie den Kindern zu zeigen, wie toll ein Weg zu Fuß zur Schule mit Klassenkameraden sein kann, so Projektleiter Hans-Jürgen Peter.

Schon seit 14 Jahren versucht die Initiative „Bitz bewegt sich“ mit verschiedenen Aktionen, die Schulkinder dazu zu bewegen, zu Fuß zur Schule und nach Hause zu gehen. „Hierfür hatten wir die Aktion „Road Walker“ gestartet, bei der die Schulkinder per Laufzettel ihre Fußwege dokumentieren konnten und am Schuljahresende dafür belohnt wurden“, erzählt Peter. „Selbst so attraktive Preise wie Besuche im Klettergarten, im Kochstudio oder Kanutour auf der Lauter führten nur zu einer Beteiligung von circa 25 Prozent der Kinder.“

Mehr Bewegung der Schüler

Auch wenn das Thema „Elterntaxis“ kein Bitzer sondern ein bundesweites Problem ist hat der „Runde Tisch“ die Idee entwickelt, für die Bitzer Schulkinder einen Charity-Marsch zu organisieren. Damit wolle man die Kinder und Eltern motivieren, verstärkt zu Fuß zur Schule zu laufen und dabei gleichzeitig noch für einen guten Zweck zu sammeln.

Der erfolgreiche Charity-Lauf in Ebingen habe bei der Ideen-Findung mitgeholfen, berichtet Peter. Außerdem sei die Aktion auch eine gute Gelegenheit, dass die Kinder sich außerhalb der Schulzeit mehr bewegen können, zumal wegen der Pandemie jeglicher Kindersport bei den Vereinen wegfällt.

Neongelbe Pudelmützen für die Kinder

Am Montag, 16. November, soll nun der 1. Bitzer Chaity-Marsch starten und am Freitag,18. Dezember, enden. An genau 25 Tagen werden mit Hin-und Rückweg insgesamt 50 Strecken absolviert, für die vorher ein Spendenangebot bei der Anmeldung abgegeben wird.

Doch die Corona-Fälle an der Bitzer Schule, die jüngst bekannt wurden, können sich die Schüler auch noch nach Start der Aktion anmelden und teilnehmen. Alle Kinder erhalten wegen der dunklen Jahreszeit eine neongelbe Pudelmütze, die vom Förderverein „Kinder unsere Zukunft, Bitz bewegt sich“ und weiteren Sponsoren gestiftet wurden.

„Kiss+Ride“-Station eingerichtet

Entsprechend dem Schulwegeplan, der vor einem Jahr verabschiedet wurde, werden entlang der Schulwege Plakate aufgestellt, die die Kinder aber auch die Bitzer Bevölkerung auf dieses „Großereignis“ hinweisen sollen. Auch sollen sie die „Elterntaxis“ auf die neue „Kiss+Ride“-Station bei der katholischen Kirche hinweisen.

Mit dieser Station soll das morgendliche Verkehrschaos vor der Schule entzerrt und den Kindern ermöglicht werden, wenigstens 500 Meter zu Fuß zur Schule zu laufen. Ferner ist ein Klassenwettbewerb ausgeschrieben, um die Akzeptanz der Aktion zu erhöhen. „Für die Klasse mit den meisten gelaufenen Strecken ist ein toller Nachmittag geplant. Mehr wird noch nicht verraten – das hängt auch von Corona und der Witterung ab“, sagt Peter.

Spendensumme geht nach Brasilien

Die erlaufene Spendensumme ist für die Escola Waldorf Anael in Brasilien vorgesehen - einer kleinen Schule mit Kindergarten, an welcher resignierten Jugendlichen eine neue Perspektive geboten wird. Dabei handelt es sich um ein Herzensprojekt der Ebingerin Doris Knipping, die sich bereits seit dem Jahr 2007 in der brasilianischen Gemeinde einbringt und das Projekt nun auch in Bitz bekannt machte.