Binsdorfer Mitte verändert sich, während Gussplatte des Stadtbrunnens nach Wangen wandert

Von Rosalinde Conzelmann

Nachdem die Sandsteine aus dem Abrisshaus in der Beethovenstraße bereitliegen, kann die Umgestaltung des Dorfplatzes nach den Ferien losgehen. Die beschädigte Gussplatte aus dem Achteck des Stadtbrunnens soll ein Schlosser in Wangen reparieren. Der Kostenvoranschlag steht noch aus.

Binsdorfer Mitte verändert sich, während Gussplatte des Stadtbrunnens nach Wangen wandert

Diese Sandsteinblöcke aus dem Abriss der ehemaligen Lehrerwohnung in der Beethovenstraße werden auf dem Dorfplatz eine neue Bestimmung finden.

Eigentlich wollten die Binsdorfer Landschaftsgärtner Matthias und Kati Klose-Kanniga schon im Frühjahr mit der Neugestaltung des tristen Dorfplatzes anfangen, auf dem der Stadtbrunnen thront.

Der Abriss verzögert sich

Dass dieser Plan nicht aufging, hat einen Grund: Die Sandsteinquader aus dem ehemaligen Lehrerhaus in der Beethovenstraße standen bisher nicht zur Verfügung, weil sich der Abriss verzögert hat.

Jetzt ist das Gebäude von der Bildfläche verschwunden und nur noch ein kleiner Berg von Sandsteinblöcken erinnert an seine einstige Existenz. „Daran hat’s gehakt“, sagt Ortsvorsteher Dr. Hans-Jürgen Weger.

Nach den Ferien geht’s los

Er freut sich, dass der Gemeinderat noch vor der Sommerpause den Auftrag an die örtlichen Gartenbauer vergeben hat, die nach den Ferien loslegen möchten.

Es gab aber auch noch ein weiteres Problem, dass die geplante Neugestaltung, wenn man so sagen möchte, indirekt blockiert hat. Wie im ZAK berichtet, ist der Stadtbrunnen seit November undicht, weil ein Traktoranhänger dagegen gestoßen war. Der Lenker des Gespanns war versehentlich dagegen gaefahren.

Denkmalamt redet mit

Das Denkmalamt hat klare Vorgaben, wie die Reparatur auszuführen ist und lehnt den Austausch des Edelstahltrogs zur Lösung des Problems ab.

Wie das Rathaus bestätigt, fand Ende Juli ein Vor-Ort-Termin mit dem Denkmalamt, einer Schlosserei für spezielle Schweißarbeiten aus Wangen sowie dem Sachverständigen des Schadenverursachers statt. Dabei seien verschiedene Lösungsmöglichkeiten besprochen und festgelegt worden, die beschädigte Gussplatte aus dem Achteck auszubauen und in Wangen reparieren zu lassen.

Reparaturkosten stehn noch nicht fest

Der Kostenvoranschlag steht allerdings noch aus und so bleibt die spannende Frage, ob die Reparatur, wie von Stadtbaumeister Markus Buck in der Juli-Sitzung angekündigt, womöglich im sechsstelligen Bereich liegt, vorerst unbeantwortet.

Laut Dr. Weger hielt sich der Handwerker bezüglich der Kosten bedeckt.

Für die Gartenbauer spielt es (vorerst) keine Rolle, ob der Brunnen plätschert oder nicht.

Das Ehepaar Kanniga-Klose wird nach den Ferien seinen Entwurf, den es der Gemeinde kostenlos zur Verfügung stellte, Zug um Zug umsetzen.

Ein Ort zum Wohlfühlen

Der bisher triste Platz soll schöner, lebendiger und vielseitiger werden – ein Ort, an dem sich Mensch und Tier wohlfühlen und die Natur Einzug halten wird.

Alle Materialien stammen aus Binsdorf. Vorgesehen sind ein offener Bücherschrank mit Wildbienenhaus sowie ein Hochbeet aus Binsdorfer Sandstein, in dem Kräuter wachsen, die einst auch im Klostergarten wucherten. Eine Rebe an der Hauswand soll an die Binsdorfer Weinberge erinnern.

Die Kostenberechnung liegt bei 12.000 Euro. So viel soll es aber nicht kosten, da beim Material noch Luft nach oben ist.

Ende gut, alles gut, heißt es dann, wenn nach dem Abschluss der Verschönerung und Umgestaltung, wie von den Planern vorgesehen, eine Bienentränke aus Moos im reparierten Stadtbrunnen schwimmen wird.