Binsdorfer Hochzeitswiesle vertreibt Wildwuchs auf städtischem Grundstück

Von Rosalinde Conzelmann

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt der Ortschaftsrat mit seiner Entscheidung, eine Hochzeitswiese auszuweisen. Das leicht verwilderte Grundstück, das dafür vorgesehen ist, wird zurückgeschnitten und Binsdorf hat ein neues, nettes Geschenk für Binsdorfer Paare, die den Bund des Lebens schließen wollen. Das Gremium stimmte der Idee des Ortsvorstehers mit drei Enthaltungen zu.

Binsdorfer Hochzeitswiesle vertreibt Wildwuchs auf städtischem Grundstück

Hinter der Bushaltestelle wird das Hochzeitswiesle entstehen.

Ortsvorsteher Dr. Hans-Jürgen Weger findet, wie schon berichtet, die Idee nach dem Rangerdinger Modell, die im Bürgerbüro in Geislingen geboren wurde, gut. Deshalb hat er sie am Montag im Gremium vorgestellt und um ihre Meinung gebeten.

Weger schlägt zwei Standorte vor

Weger hält zwei innerörtliche Standorte für geeignet: ein städtisches Grundstück hinter der Bushaltestelle neben dem Rathaus und die untere Buchwiese, eine etwa doppelt so große Fläche, auf der bereits eine Reihe von Obstbäumen steht. Auch dieses Grundstück und das daneben befinde sich in städtischer Hand, so der Ortsvorsteher.

Auf der Wiese beim Rathaus verlaufen auf der rechten Seite zwei Kanäle, auf der linken Seite wachsen Gräser und Sträucher ziemlich wild. Weger sprach von einem Wildwuchs.

Stadt mäht, schneidet aber keine Bäume

„Man müsste halt die Wurzeln rausmachen, bevor neue Bäume gepflanzt werden“, meinte Markus Vollmer. Auch die Pflege wurde kurz angesprochen. Die Wiese wird bislang von der Stadt gemäht. Die Sträucher und kleineren Bäume wachsen wild. „Die Stadt hat noch keinen Baum geschnitten“, merkte Gerhard Mozer an.

Loreto wäre schöner

Sein Ratskollege Albert Eberhart fand die Idee grundsätzlich gut, hält aber den Standort nicht für geeignet. „Richtung Loreto wäre doch auch schön. Das wäre für mich der bessere Platz, weil dort auch viele Spaziergänger unterwegs sind“, schlug er vor. Der Platz beim Rathaus ist seiner Meinung nach zu klein.

Erst im Ort, dann auf Loreto

Das Gremium einigte sich auf einen Kompromiss. „Wir fangen erst im Ort an und gehen, wenn der Platz voll ist, auf Loreto“, so Weger. Er geht davon aus, dass auf der Wiese sechs Obstbäume Platz haben.

Welche Sorten gepflanzt werden, wurde noch nicht festgelegt. Weger möchte darüber noch mit Kreisobstfachberater Markus Zehnder reden.

Ein Schild soll aufgestellt werden

Gerhard Mozer regte noch an, ein nettes Schild aufzustellen: „Dann wird aus dem Wildwuchs ein hübscher Platz.“