Dotternhausen

Bewerber Nummer 5 in Dotternhausen: Günter Melzer aus Albstadt tritt zur Bürgermeisterwahl an

12.10.2020

Von Daniel Seeburger

Bewerber Nummer 5 in Dotternhausen: Günter Melzer aus Albstadt tritt zur Bürgermeisterwahl an

© Daniel Seeburger

Bewerber Nummer 5: Günter Melzer.

Er hatte zwar schon am Freitag seine Bewerbung abgegeben, trat aber erst am Montagabends ins Scheinwerferlicht: Der Raumausstattermeister Günter Melzer (31) aus Albstadt-Tailfingen kandidiert in Dotternhausen.

War in den vergangenen Monaten die Sorge in Dotternhausen groß, dass sich niemand um die Nachfolge von Monique Adrian bewerben wird, so sind es jetzt sogar fünf Kandidaten, die bei der Bürgermeisterwahl am 8. November antreten werden.

Als Amtsverweser Alfons Kühlwein am Montag, Punkt 18 Uhr, den Briefkasten öffnete, war dieser leer. Der Überraschungskandidat Günter Melzer hatte sich bereits am Freitag beworben, aber noch bis Montag bedeckt gehalten.

Gemeindewahlausschuss tagt

Bewerber Nummer 5 kam dann am Montagabend zur Sitzung des Gemeindewahlausschusses ins Dotternhausener Rathaus. Günter Melzer traf dort auf seine Kontrahenten Eduard Brekardin, Ingo Mantik und Marion Maier. Michael Stadler war verhindert und ließ sich entschuldigen.

„Ich will etwas verändern“, erklärte der parteilose Günter Melzer im Gespräch mit unserer Zeitung. Er ärgere sich oft über die Entscheidungen von Politikern. „Aber ärgern alleine bringt nichts.“ Er habe zwar noch kein Verwaltungswissen, seine Tätigkeit im Unternehmen verlange aber auch Kenntnisse der Verwaltung. Kommunalpolitisch engagiert hat sich Melzer bisher noch nicht.

Melzer: Eine spontane Entscheidung

Es sei eine spontane Entscheidung gewesen, zu kandidieren, so Melzer. „Die Umwelt liegt mir am Herzen“, führte er aus. Im Falle von Holcim wolle er versuchen, alle unter einen Hut zu bringen. Der jetzt unterschriebene Vertrag zum Kalksteinabbau auf dem Plettenberg sei für die kommunalen Finanzen wichtig.

Ein Ziel für ihn sei es, die Infrastruktur zu stärken, gerade die Sanierung des Kindergartens und der Bau eines Bauhofs seien vordringlich. Hier müsse man „mit Verstand planen und die Kosten überschaubar halten“, erklärte der 31-Jährige, der verheiratet ist.

Keine öffentliche Kandidatenvorstellung in der Festhalle

Während die fünf Bewerber in den Wahlkampf einsteigen, überlegt man sich im Wahlausschuss, wie eine öffentliche Kandidatenvorstellung stattfinden kann. Die ursprünglich geplante Veranstaltung in der Festhalle wurde angesichts steigender Corona-Infektionszahlen abgeblasen.

Fünfminütige Vorstellungsvideos

Nun sollen die Kandidaten maximal fünfminütige Vorstellungsvideos erstellen dürfen, die dann auf der Homepage der Gemeinde eingestellt werden. Diskutiert wurde die Anregung von Wahlausschussmitglied Karl Haller, die Kandidatenvorstellung in der Festhalle unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchzuführen, diese aber live zu übertragen.

Letztlich befürworteten die Ausschussmitglieder aber die Video-Lösung.

Schon 60 Briefwahlanträge

In Dotternhausens Verwaltung bereitet man sich derweil auf eine große Wahlbeteiligung vor. Die Zahl der Briefwähler dürfte anhand der Coronapandemie höher sein, als bei vorangegangenen Wahlen. Bereits jetzt seien 60 Briefwahlanträge eingegangen, so Amtsverweser Alfons Kühlwein.

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