Bescheiden und enorm schnell: TSG-Neuzugang Tobias Dierberger zeigt seine Qualitäten

Von Marcel Schlegel

Über welches Potenzial Tobias Dierberger verfügt, hat der 23-Jährige schon in der Vorbereitung gezeigt. Auch in den Regionalliga-Spielen konnte er überzeugen.

Bescheiden und enorm schnell: TSG-Neuzugang Tobias Dierberger zeigt seine Qualitäten

Tobias Dierberger (rechts) überzeugt vor allem mit seiner Schnelligkeit.

In vier Testspielen machte der Neuzugang der TSG Balingen sechs Treffer – zugegeben, vier davon erzielte der Ex-Tübinger im Duell mit dem A 1-Kreisligisten FC Pfeffingen. Dennoch: Ralf Volkwein, Trainer des Balinger Regionalligisten, dürfte sich in seiner Entscheidung bestätigt gefühlt haben, den richtigen Mann geholt zu haben.

Dennoch ließ er Dierberger in den ersten Spielen auf der Bank, brachte den Viertliga-Neuling erstmals in der dritten Partie gegen Walldorf (1:3). „Dafür habe ich Verständnis“, sagt Dierberger. „Ich komme aus der Verbandsliga, bin in der Regionalliga unerfahren und zudem wieder neu im Verein. Es ist doch klar, dass mich der Trainer langsam an diese Aufgabe heranführt.“

Einsätze mit guten Leistungen gerechtfertigt

Bescheidenheit und Demut – diese Tugenden kann man Dierbergers Aussagen entnehmen. Dass der Neuzugang, einer von insgesamt sieben Neuen in der Kreisstadt, auf der rechten Außenbahn zuletzt dann doch mehrfach von Beginn an auflief, war zuerst gewiss auch der personellen Situation geschuldet, aber ließ sich anschließend vor allem auch mit Dierbergers Leistungen rechtfertigen.

Denn der athletische Offensivmann gab buchstäblich Gas – und zählte im Balinger Team zu den Besten. „Ich bin mit meinen Leistungen zufrieden“, sagt Dierberger, der aus Rottenburg kommt und schon in der Balinger U 17 kickte, ehe es ihn damals zurück zum FCR (bis Januar 2016) und anschließend nach Tübingen (bis Juli 2019) zog.

Geschwindigkeit ist seine große Stärke

„Ich habe mir vorgenommen, trotz der Einsätze realistisch zu bleiben: Ich bin zwei Ligen nach oben gewechselt, das ist ein enormer Sprung und das merke ich im Training wie im Spiel.“ Der größte Unterschied zwischen TSG Tübingen und Verbandsliga sowie TSG Balingen und Regionalliga: das Tempo, antwortet Dierberger. „Eine kurze Unaufmerksamkeit und der Ball wandert in Richtung des eigenen Tores.“

Doch eben die Geschwindigkeit auf dem Feld ist Dierbergers große Stärke. „Ich komme übers Tempo, vielleicht hilft mir das in der Regionalliga“, sagt er. In Verein wie Team sei er blendend aufgenommen worden, zumal er stets verfolgt habe, was sich in Balingen tue und einige seiner neuen Mannschaftskollegen bereits gekannt habe.

Student der Wirtschaftswissenschaften

Als Volkwein ihn im Sommer angerufen habe, habe er nicht lange überlegen müssen. „Für mich ist das eine große Chance: Ich kann in der Regionalliga spielen, mich weiterentwickeln und nebenher studieren.“ Nach seinem abgeschlossenen Bachelorstudium im Bereich Wirtschaftswissenschaften und einem Porsche-Praktikum peilt Dierberger nun erneut an der Universität Hohenheim den Master an.