Benzinlache: „Es wird nichts vertuscht“

Von Lydia Wania-Dreher

Am 30. Juli wurde in der Asylbewerberunterkunft in der Beckstraße eine Benzinlache gefunden. Die Frage, ob es sich dabei um einen versuchten Brandanschlag handelte, ging bundesweit durch die Medien.

Bisher hüllten sich Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Tuttlingen in der Sache in Schweigen. Staatsanwältin Nicole Luther verkündete lediglich: „Wir haben keinen Täter gefunden.“

Dieses unbefriedigende Ergebnis will Kreisrat Dr. Edmund Merkel nicht so stehen lassen. Er forderte in der jüngsten Sitzung des Kreistagsausschusses für Verwaltung und Finanzen eine Erklärung. Die Staatsanwaltschaft müsse sagen, was los ist. Rechtsdezernent Eberhard Wiget erklärte, dass Staatsanwaltschaft und Polizei die Ermittlungen eingestellt hätten. Dass die Benzinlache im Zusammenhang mit einem Motorraddiebstahl stehe, wie ein Leser vermutete, sei sehr unwahrscheinlich.

Die entsprechenden Räume seien abgeschlossen gewesen. „Der Grund für die Benzinlache und wie sie da hingekommen ist, konnte nicht ermittelt werden“, so Wiget. Auch ein mehrere Hundert Meter entfernt gefundener Kanister blieb ohne Besitzer. „Es wird hier nichts vertuscht“, sagte Landrat Günther-Martin Pauli. Es seien einfach keine Fakten da. Das Gebäude ist mittlerweile mit einer Brandmeldeanlage für 32.000 Euro ausgestattet.