Geislingen

Beim Streusalz begibt sich die Stadt Geislingen nicht mehr aufs Glatteis

10.10.2019

Von Rosalinde Conzelmann

Beim Streusalz begibt sich die Stadt Geislingen nicht mehr aufs Glatteis

© roco

Das Salzsilo auf dem Geislinger Bauhofgelände ist zu einem Viertel voll.

Im langen und strengen Winter 2018 war das Silo einmal leer und der Bauhof kam gehörig ins Schleudern. Das soll künftig vermieden werden. Deshalb hat die Stadt mit der Lieferfirma für die neue Saison eine Garantie vereinbart.

Die Neuregelung und Vergabe hat der nach den Kommunalwahlen neu besetzte Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner ersten Sitzung am Mittwoch beschlossen.

Stadt ist mit Lieferant zufrieden

Schon seit 2016 liefert die Firma Asbit der Stadt Geislingen das Streusalz für den Winterdienst. Die Zusammenarbeit sei hervorragend, bestätigten sowohl Stadtbaumeister Markus Buck als auch Bauhofchef Andreas Hoch den Ausschussmitgliedern.

Dennoch wird eine Vertragsänderung angestrebt. Der Grund dafür ist ein Vorfall im vergangenen, ungewöhnlich strengen Winter.

„Uns ist das Salz ausgegangen und die Firma Asbit konnte nicht nachliefern, weil sie keine Fahrzeuge zur Verfügung hatte“, schilderte Buck das Malheur, das natürlich an einem Wochenende passiert ist.

Der Bauhof rotierte

„Der Bauhof kam ins Rotieren“, ergänzte Andreas Hoch. Letztlich habe man sich mit der Balinger Straßenmeisterei kurz geschlossen, die dann auch ausgeholfen habe.

Allerdings kostete dieser Nachbarschaftsdienst die Stadt 2000 Euro extra, denn die Tonne Salz war 18 Euro teurer und die Geislinger mussten eigene Fahrzeuge organisieren, um das Salz nach Geislingen zu transportieren, was auch Geld kostete.

Durchschnittlich braucht die Stadt 250 Tonnen

Wie Hoch informierte, lagert die Stadt auf dem Bauhofgelände insgesamt 100 Tonnen Streusalz; davon 50 Tonnen im Silo und 50 in den Schüttboxen. Der durchschnittliche Verbrauch der Stadt pro Saison liege bei 250 Tonnen.

„Der strenge und lange Winter 2018 ist eine Ausnahme, da lag der Verbrauch bei 306 Tonnen“, ergänzte er.

Um künftig auf Nummer sicher zu gehen, wird die Stadt mit der Firma Asbit für die Saison 2019/2020 eine Liefergarantie von 250 Tonnen innerhalb von 48 Stunden vereinbaren. Dieser Vertragszusatz kostet rund 2000 Euro mehr pro Saison.

Zwischenlager in Bisingen

„Das ist es wert“, meinte Dr. Hans-Jürgen Weger. Auch Markus Buck betonte, dass dieses Geld gut angelegt ist und erntete von den Ausschussmitgliedern keine Widerrede.

Mit der neuen Regelung ist gesichert, dass in den kalten Monaten 250 Tonnen Streusalz in Bisingen lagern werden. Sollte es wieder zu einem Engpass kommen, womit der Bauhofleiter nicht rechnet, kann die Stadt auch die eigenen Fahrzeuge einsetzen und das Salz direkt in Bisingen abholen.

Zurzeit ist das Silo noch ein Viertel voll, teilte Hoch noch mit.

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