Beim Oberliga-Abschluss in Ingelfingen: TSG Balingen 2 trotzt den Personalsorgen

Von Larissa Bühler

Zum Abschluss der Oberliga-Saison waren die Turnerinnen der TSG Balingen 2 noch in Ingelfingen gefordert. Den Klassenerhalt hatten die Kreisstädterinnen bereits eingetütet, ohne Druck ging es also zum letzten Einsatz.

Beim Oberliga-Abschluss in Ingelfingen: TSG Balingen 2 trotzt den Personalsorgen

Lani Gruber überzeugte als Vierkämpferin.

Alles andere als entspannt war allerdings die Personalsituation bei den Balingerinnen. Am Tag vor dem Wettkampf erhielt das Trainerteam um Jessica Bader, Katja Bisinger, Oliver Merz und Denise Meboldt die Nachricht, dass gleich zwei ihrer erfahrensten Ligaturnerinnen, Anna Wager sowie Katharina Bisinger, krankheitsbedingt ausfallen würden. Die Mannschaft musste aufgrund ihres Einsatzes in der 3. Liga ohnehin schon auf die Vierkämpferin Luisa Schneider verzichten, weshalb am Abend vor dem Training die Aufstellung noch mal völlig verändert wurde.

Die Nachwuchsturnerinnen, die von Claudia Bareth akribisch auf den Liga-Wettbewerb vorbereitet wurden, hatten schon zu Beginn der Saison starke Leistungen gezeigt – jetzt mussten sie in ihrer ersten Oberliga-Saison teilweise an vier Geräten starten, um die Ausfälle im Team der Kreisstädterinnen zu kompensieren. Die Anspannung war somit hoch, dennoch freute man sich in den Balinger Reihen auf den abschließenden Wettkampf der Saison mit einer komfortablen Ausgangslage.

Gelungenes Kurz-Comeback

In Ingelfingen traten somit die Vierkämpferinnen Lilly Wolf, Lani Gruber und Anna-Maria Netzer an; an drei Geräten kam Matilda Hoffmeister zum Einsatz und Iduna Walch sowie Lena Conzelmann verstärkten das Team an jeweils zwei Geräten. Außerdem wurde kurzfristig noch Trainerin Denise Meboldt für den Sprung ins Team berufen.

Nach acht Jahren Pause stellte Meboldt direkt ihre Qualitäten wieder unter Beweis, sammelte 11,30 Punkte. Ebenfalls einen Halb-Halb zeigte Wolf und wurde mit 11,55 Zählern belohnt. Gruber steuerte mit ihrem Tsukahara in den Stand 11,65 Punkte bei. Mit weiteren 11,20 Zählern für Hoffmeister stand für die TSG letztlich Rang drei zu Buche (45,70 Punkte).

Nicht ganz so rund lief es dafür am Stufenbarren: Mehrere Stürze und Pausen mussten in Kauf genommen werden und so kamen Gruber (7,50), Conzelmann (8,40), Netzer (8,05) und Wolf (9,05) auf 33,0 Punkte in der Gesamtwertung, womit die TSGlerinnen unter ihren Möglichkeiten blieben.

Platz fünf der Tageswertung

Am Balken zeigten insbesondere die beiden Youngster Gruber (12,25) und Netzer (11,65) Nervenstärke, kamen nahezu fehlerfrei durch. Ebenfalls ohne Absteiger präsentierte Conzelmann ihre Kür und trug 10,65 Zähler bei. Walch musste zwar zweimal das Gerät verlassen, erhielt aber dennoch 10,65 Punkte, was ihre Qualität am Schwebebalken unterstreicht. Mit insgesamt 45,20 Punkten erreichten die Balingerinnen das drittstärkste Ergebnis des Tages.

Am Boden fielen mit Wager, Schneider und Bisinger gleich drei starke Punktegarantinnen aus. Hoffmeister (9,25), Walch (11,35), Netzer (11,00) Gruber (11,85) und Wolf (11,00) gaben ihr Bestes, um das Trio zu ersetzen. Am Ende lag das Geräteergebnis bei 45,20 Punkten. Vier Teams waren am Boden besser als die TSG.

Für die Balingerinnen standen in der Endabrechnung damit 169,10 Zähler zu Buche, was Rang fünf beim letzten Wettkampftag bedeutete. In der Gesamtwertung der Oberliga schaffte es das junge Team sogar auf Platz drei. Darüber hinaus wurde Lani Gruber in Ingelfingen nach einem starken Auftritt zur viertbesten Vierkämpferin des Wettkampftages gekürt.