Täbingen

Bei Wind und Wetter: Forstwirtschaftsmeister Manuel Rasch aus Täbingen lebt für seinen Beruf

09.10.2020

von Alica Brückmann

Bei Wind und Wetter: Forstwirtschaftsmeister Manuel Rasch aus Täbingen lebt für seinen Beruf

© Privat

Im Wald ist Manuel Rasch in seinem Element.

Er liebt die Natur, ist ein Maschinenfreak und ein Überflieger: Vor zwei Jahren absolvierte Manuel Rasch seine Ausbildung als Forstwirt mit einem Durchschnitt von 1,3 und wurde Landessieger. Daraufhin ergatterte sich der 22-jährige ein Stipendium im Forstlichen Bildungszentrum Königsbronn. Heute ist er einer der wenigen Meister seines Fachs in der Region.

Schon von klein auf verbachte Rasch seine Zeit am liebsten draußen in der Natur. Mit der Arbeit im Wald kam er durch seinen großen Bruder Thomas Rasch in Berührung, der seine große Leidenschaft teilt.

Stipendium in Höhe von 8.500 Euro

2006 gründete Thomas Rasch die Firma Waldpflege Rasch. Sein kleiner Bruder war von Anfang an begeistert und half schon früh bei der Waldarbeit mit.

Immer mehr bemerkte er seine starke Verbundenheit mit dem Wald und seinem komplexen System: „Man erlebt die Natur in ihrer kompletten Ausprägung“, schwärmt der Forstwirtschaftsmeister.

Während seiner Ausbildung als Forstwirt in Albstadt wurde Rasch zum echten Überflieger. Seine Glanzleistungen beschafften ihm ein Stipendium in Höhe von 8.500 Euro, die er in seine Weiterbildung in der Forstwirtschaft investieren durfte. Im Juli diesen Jahres schloss er dann seine Zusatzqualifikation als Forstwirtschaftsmeister erneut mit einem bewundernswerten Schnitt von 1,8 ab.

Waldpflege und Holzfällung

Die Lehre als Forstwirtschaftsmeister geht über den Wald hinaus: Im ersten Schritt macht man sich an den Ausbilderschein, bei dem man lernt, mit jungen Menschen umzugehen und zu arbeiten. Im zweiten Teil beschäftigt man sich mit Betriebswirtschaftslehre.

Der letzte Schritt ist der fachliche Teil, bei dem man zum Beispiel die Koordination von Waldeinsätzen lernt.

Nun arbeitet Rasch in Vollzeit als Forstwirtschaftsmeister in der Firma seines Bruders mit. Das Team besteht insgesamt aus elf Mitarbeitern, darunter Facharbeiter und weitere Forstwirte.

Die Firma pflegt hauptsächlich Kommunalwälder, in Gebieten von Rosenfeld bis in den Hochschwarzwald aber auch einige Privatwälder. Auch die Holzfällung ist ein wichtiges Gebiet im Unternehmen.

Bei Wind und Wetter

Die Arbeit als Forstwirt sei anstrengend und oft auch gefährlich, da man viel mit großen Bäumen zu tun hat. „Deswegen legen wir großen Wert auf Sicherheit und auch auf Qualität“, berichtet Rasch. Eine wichtige Aufgabe sei die Pflege des Baumes, das heißt für genügend Licht, Wasser und Nährstoffe zu sorgen.

Der junge Forstwirtschaftsmeister lebt für seinen Beruf. Man könne Orte in diesem Beruf entdecken, an die sonst niemand kommt und sei immer an der frischen Luft: „Bei Wind und Wetter“, schmunzelt der Täbinger.

Einstieg in den Brennholzhandel

Rasch will sein neu erworbenes Wissen anwenden, um die Firma weiter voranzutreiben. Das Ziel für 2021 sei, in den Brennholzhandel einzusteigen. Hierfür will das Unternehmen bald eine Niederlassung in Irslingen errichten. Eine große Lagerhalle bietet dort genug Platz für die großen Maschinen.

Als einziger Forstwirtschaftsmeister im Umkreis, wie er sagt, kann Manuel Rasch die Ausbildung jedem ans Herz legen, der gerne draußen aktiv ist und eine Leidenschaft für die Arbeit mit großen Maschinen hat.

Die Firma gibt sich auch modern und ist auf Social Media unterwegs. Auf Facebook berichtet das Team regelmäßig von seinen Tätigkeiten und stellt seine Mitarbeiter, Maschinen und vieles mehr vor.

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