Befreiungsschlag für die Eisbären: Balingen bezwingt das Schlusslicht aus Stuttgart

Von Daniel Drach

Die Wichtigkeit der Partie war den Protagonisten am Samstagabend in der Balinger Eishalle anzumerken. Wieder einmal ging es heiß her, doch dieses Mal behielten die Eisbären mit 2:1 die Oberhand.

Befreiungsschlag für die Eisbären: Balingen bezwingt das Schlusslicht aus Stuttgart

Die Eisbären Balingen feierten einen Sieg.

Ein Blick auf die Tabelle machte vor der Partie klar: Es ging um ganz wichtige Zähler in der Eishockey-Landesliga.

Die Hausherren aus Balingen waren mit drei Punkten Vorletzter, die Gäste aus Stuttgart bildeten mit nur einem Zähler das Schlusslicht. Beide Teams wollten also um jeden Preis gewinnen, um die Ausgangslage für den Rest der Hinrunde etwas freundlicher zu gestalten.

Torloser Start

Im ersten Abschnitt schenkten sich die beiden Kellerkinder nicht viel. Balingens Florian Zeiselmeier musste zwar früh auf die Strafbank, die Rebels konnten daraus aber keinen Profit schlagen. Es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend sein, dass ein Powerplay ohne Torerfolg blieb.

Im weiteren Verlauf des ersten Drittels waren beide Teams insbesondere darauf bedacht, keine Fehler zu machen – neutralisierten sich. So stand es nach 20 Minuten 0:0-Unentschieden.

Führung für die Eisbären

Im zweiten Abschnitt nahm die Partie dann langsam an Fahrt auf. Nach 62 Sekunden musste jeweils ein Heim- und ein Gäste-Akteur auf die Strafbank, etwas mehr als eine Minute später netzten die Gastgeber: Marcel Schneider besorgte das umjubelte 1:0 (23. Minute).

Doch die Freude über die Führung währte nicht lange, denn wiederum nur eine Zeigerumdrehung später glichen die Stuttgarter durch Timo Dombrowski zum 1:1 aus (24.). Willi Bauer war es letztlich, der die Eisbären in der 35. Minute auf Schneider-Vorlage wieder in Front schoss – zum 2:1. Dabei blieb es bis zur zweiten und letzten Drittelpause.

Stuttgart kämpft um den erneuten Ausgleich

Im Schlussdurchgang spitzte sich der Krisengipfel dann immer weiter zu. Ein zuvor faires Spiel wurde immer hektischer. Die Hausherren versuchten ihre knappe Führung mit aller Macht zu verteidigen, die Landeshauptstädter wollten unbedingt wieder ausgleichen.

So hagelte es im letzten Drittel eine Zeitstrafe nach der anderen, doch ein ums andere Mal brachten die Überzahlsituationen nichts ein. Die Balinger blieben im Power Play sechsmal erfolglos, die Stuttgarter siebenmal. Zudem scheiterten die Gastgeber immer wieder am starken Rebels-Keeper.

Balingen jetzt Fünfter

So retteten die Eisbären den wichtigen zweiten Saisonsieg über die Zeit – und machten in der Tabelle einen Sprung nach vorne. Die Eyachstädter zogen an zwei Kontrahenten vorbei und sind nun Fünfter. Mit sechs Zählern führen die Balinger die untere Tabellenhälfte an, die viertplatzierten Reutlinger sind mit

zwölf Punkten bereits sechs Zähler entfernt.