Von Weitem ertönt bereits der Schömberger Narrenmarsch, bevor der Umzug in der Schweizer Straße sichtbar wird. Über 150 Musikerinnen und Musiker ließen die Narrenhymne am Sonntagnachmittag ertönen. Dabei wurde die Stadtkapelle durch die Musikkapellen Zimmern unter der Burg und Ratshausen sowie durch die Schömberger Jugendkapelle unterstützt.

Seit 1900 Teil der Fasnet

Die Polonaise kommt traditionell aus Frankreich und wurde ab dem Jahr 1900 fester Bestandteil der Schömberger Fasnet. Das hat sich herumgesprochen, denn jeder „Bolanes“ zieht zahlreiche Schaulustige an, die selbst kunterbunt verkleidet sind.

So sehen sie die Narren im Gleichmarsch die Schweizer Straße bis hin zum Marktplatz entlangjucken. Stattliche 280 Fransennarren und 174 Fuchswadel waren es am Fasnetssonndig.

Einzelfiguren jucken voran

Der Umzug wird vom Narrenrat und den Schömberger Einzelfiguren angeführt. So ist der Rücken des Harzers mit dem Jahr 1812 versehen. Der Harzer ist das älteste erhaltene Häs der Schömberger und aufgrund seines Alters, muss der Harzer als einziger nicht jucken, sondern darf den Umzug in ruhiger Würde genießen.

Auf dem Marktplatz angekommen, lenken die Husaren die Hästräger in verschiedene Formationen. Der Narrentanz endet mit einem Walzer.

Nachdem die Musik verstummt, hüpfen die Hästrägerinnen und -träger auf und ab, um ihre schellenden Glocken ertönen zu lassen. Die Pralinen werden zum Schluss unter den Gästen verschenkt und die Narren lüften ihre Masken.

Kretschmann lässt sich den Bolanes nicht entgehen

Wie beeindruckend das Schauspiel des „Bolanes“ ist, hat bereits die Runde gemacht. Das will sich auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann nicht entgehen lassen, der sich am Montag für 10.30 Uhr angekündigt hat.