Baustelle in der Ebinger Oststadt dauert noch bis Ende Oktober
15.08.2019
Alte Leerrohre, die nicht im Bestand verzeichnet waren, sorgten für unerwünschte Überraschungen bei den Bauarbeiten in der Oststadt. Nach den Handwerkerferien wird weiter gearbeitet.
Vor fast zwei Monaten, am 24. Juni, rückten die Baumaschinen in der Zieglerstraße an. Der Grund: Die Straße war verschlissen. Das Teilstück zwischen der Sigmaringer Straße und der Schlachthofstraße beziehungsweise Bitzer Gasse muss komplett erneuert werden.
Auch unter der Straßendecke sind die Bauarbeiter zu Gange. Kanalhaltungen – jene Stücke zwischen zwei Schächten –, Schächte und Kanalhausanschlüsse müssen ausgetauscht werden. Eine lange Prozedur also. Ende Oktober, sagt Manfred Karlsberg vom Amt für Bauen und Service, soll alles abgeschlossen sein, insofern alles nach Plan läuft.
Alte Medienleitungen aufgetaucht
Denn wie so oft hielt auch diese Baustelle Überraschungen bereit. Im Bereich der Sigmaringer Straße sind Leitungen aufgetaucht, die in den Bestandsplänen nicht verzeichnet sind, sagt Karlsberg. Dabei handelte es sich um sogenannte Medienleitungen, die die Haushalte mit Strom oder mit Gas versorgen.
Hier war Vorsicht geboten. Die Bauarbeiter mussten von Hand graben. Wie sich herausstellte, waren die Leitungen nicht mehr in Betrieb. Karlsberg vermutet, dass die Leitungen irgendwann, vor einigen Jahrzehnten, außer Betrieb genommen und neue Leitungen darüber gelegt wurden.
„Wir stoßen immer wieder auf alte Leerrohre, die nicht entfernt wurden“, sagt Karlsberg. Das müsse sicher schon etwa 80 Jahre zurück liegen, schätzt er.
Zufahrt bleibt so lange wie möglich frei
Derzeit steht die Baustelle still. Nach den Handwerkerferien geht es am Montag, 19. August, wieder weiter. Der Zugang und die Zufahrt bleiben für die Anwohner weiterhin frei. Auch während des Vollausbaus der Straße werde man sich bemühen, die Zufahrten frei zu lassen, sagt Karlsberg.
Nach den Kanalarbeiten folgt der Vollausbau des Straßenkörpers. Soll heißen: Neuaufbau mit einer Schotterschicht, gefolgt von der Asphalttragschicht, der Binderschicht und der Deckschicht.
Mit 646.000 Euro geplant
Während der Asphalt aufgetragen wird, der auch eine gewisse Zeit zur Aushärtung benötigt, sind die Zufahrten allerdings dicht. Ein Zugang – zu Fuß also – bleibt aber immer möglich, betont Karlsberg. Verkehrsteilnehmer werden über die Sigmaringer Straße, die Schmiedstraße und weiter über die Schlachthofstraße umgeleitet. Das Parken ist in den Bereichen während der Bauarbeiten teilweise eingeschränkt.
Die Kosten für die gesamte Maßnahme wurden mit 646.000 Euro veranschlagt. Bis jetzt liege man im Rahmen, sagt Karlsberg. Weitere anliegende Straßenteile zu sanieren sei nicht geplant.