Balingen

Barfuß oder Lackschuh – Der Balinger Buchautor Kay Bartrow weiß, was Füße wünschen

21.08.2019

Von Nicole Leukhardt

Barfuß oder Lackschuh – Der Balinger Buchautor Kay Bartrow weiß, was Füße wünschen

© Nicole Leukhardt

Glückliche Füße sind das Thema von Kay Bartrows neuem Buch.

„Eigentlich wollte ich schon immer Autor werden“, sagt Kay Bartrow. Man könnte also denken, der engagierte Physiotherapeut hat sich gegen seinen heimlichen Traumberuf entschieden. Doch so ganz stimmt das nicht, denn Bartrow ist seit vielen Jahren auch erfolgreicher Fachbuchautor. Sein neuestes Werk dreht sich um Füße.

Lucky feet - glückliche Füße: Kay Bartrow verrät in seinem neuesten Buch, wie man die bekommt. Denn der Physiotherapeut lässt keinen Zweifel an der Bedeutung dieser untersten Körperregion: „Füße sind das Fundament unseres Körpers, sie sind unsere Bodenhaftung“, sagt Bartrow.

Die Füße brauchen Bewegung

In seinem mittlerweile 18. Buch gibt er viele hilfreiche Tipps, wie man Füße gesund halten kann. „Bewegung ist das A und O“, erklärt er. „Der Durchschnitts-Büromensch sitzt zwischen zehn und 14 Stunden am Tag“, rechnet der Therapeut vor. Darunter leide nicht nur der Rücken, sondern auch die Füße, die womöglich eingezwängt ins falsche Schuhwerk den ganzen Tag unterm Schreibtisch verbringen müssen.

Apropos falsches Schuhwerk: Highheels? „Unter modischen Gesichtspunkten sicherlich verständlich, für die Füße allerdings grausam“, sagt Kay Bartrow und grinst verschmitzt. Verteufeln wolle er die modischen Schuhe keineswegs. „Die Dosis macht das Gift“. Wer seinen Füßen also etwas Gutes tun möchte, wechselt zwei- bis dreimal am Tag die Schuhe. Oder lässt sie ganz weg: „Barfuß ist auch gut“, weiß Bartrow.

Fast alle Körperteile waren schon ein Buchthema

In seinen Büchern hat er schon viele Körperregionen des Menschen thematisiert. Vom Kiefergelenk, mit dem seine Schriftstellerkarriere begann, über den Nacken und den Rücken hinab zu den Knien und jetzt eben bis zu den Füßen: „Ich möchte vor allem, dass meine Leser Wissen aus meinen Büchern mitnehmen. Denn wer weiß, wie sein Körper aufgebaut ist und funktioniert, lässt sich auch von einer vermeintlich endgültigen, ärztlichen Diagnose nicht gleich in Panik versetzen“, hofft der Physiotherapeut.

Der Körper komme zwar ohne Bedienungsanleitung daher, aber vieles könne man sich selbst aneignen. Viele Wehwehchen ließen sich vermeiden oder zumindest verbessern, wenn man wisse, wie man sich dem „Normalbild“ aus dem Anatomiebuch am geschicktesten annähere, sagt Bartrow. „Denn wirklich der Norm entspricht eh niemand“, fügt er an.

Inspiration liefert der Alltag mit Patienten

Die Ideen für seine Ratgeber holt er sich aus seiner täglichen Arbeit. Wegen Fußproblemen, so viel verrät er, kommen mehr Frauen als Männer zu ihm. „Frauen sind betroffen wenn es um Fußdeformationen wie Hallux geht. Männer sind eher verletzungsanfällig“, sagt Kay Bartrow.

Generell empfiehlt der Therapeut, seinen Alltag abwechslungsreich zu gestalten. Sitzen, gehen, Schuhe wechseln. Er selbst übrigens beherzigt seinen Ratschlag auch was die Schriftstellerei angeht. Zwar handeln seine nächsten Bücher, die bereits in der Schublade liegen, von Vielsitzern und von Rückenbeschwerden. „Aber ich sammle auch Ideen für einen Jugendroman, den ich noch schreiben möchte, so lang meine Kinder die Zielgruppe dafür sind“, sagt der Balinger. Denn Autor sein, das wollte er ja ohnehin schon immer.

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