Balinger ZAK-Leserin warnt vor Telefonabzocke mit möglichem Lottogewinn

Die Geschichte scheint viel zu abstrus zu sein, trotzdem fallen immer wieder Menschen auf Betrugsmaschen am Telefon rein.

Nicht so Heiderose Leitz-Eger aus Balingen. Sie verständigte die Polizei und wandte sich auch den ZOLLERN-ALB-KURIER, damit andere Leute vor solchen Betrugsmaschen gewarnt sind.

„Ich sehe es nicht ein, dass immer wieder ältere Menschen durch solche Betrügereien übers Ohr gehauen werden“, betont die 72-Jährige.

Bargeld anstatt Auto

Was war passiert? Am Samstag meldete sich eine unbekannte Anruferin bei Leitz-Eger und teilte ihr mit, dass ihre Tochter bei einem Preisausschreiben ein Auto gewonnen hätte.

Da auf der Teilnahmekarte jedoch Bargeld angekreuzt worden sei, sei man nun bereit anstatt des Autos, ihr einen fünfstelligen Geldbetrag in bar auszubezahlen.

„Am Montag würde ich von einer Frau namens Tanja Wagner einen Anruf erhalten, die mir weitere Informationen zum Ablauf mitteilt“, berichtet Leitz-Eger.

Den Anruf erhielt sie dann prompt. Doch anstatt auf das Preisausschreiben bezog sich die Anruferin auf ein anderes Gewinnspiel.

Eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von rund 1000 Euro

„Mir wurde mitgeteilt dass ich rund 29.000 Euro bei der Euro-Millionen-Lotterie gewonnen hätte, jedoch zuvor eine Bearbeitungsgebühren in Höhe von 1070 Euro entrichten muss“, so die Balingerin.

Die Gebühr wollten die Betrüger nicht in bar ausbezahlt bekommen, sondern in Prepaid-Sim-Karten.

„Ich wurde aufgefordert Prepaid-Sim-Karten im Wert von 1070 Euro zu kaufen und den darauf stehenden Zahlencode an sie zu übermitteln“, erklärt Leitz-Eger.

Nach Erhalt der Gebühr würde dann sich dann ein Notar auf den Weg nach Balingen machen, der ihr den Gewinnbetrag aushändigt, versprach Tanja Wagner. Weil Heiderose Leitz-Eger Zweifel an dem Geschäftsgebaren hatte, verständigte sie die Polizei.

Ermittlungen der Polizei laufen ins Leere

Die Polizei warnt vor sogenannten Betrügern am Telefon. Laut Polizeihauptkommissar Christian Wörner, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Reutlingen, werden solche Fälle täglich bei der Polizei angezeigt.

Gefasst werden die Täter jedoch eher selten. „Da die Betrüger meist mit einer falschen Nummer anrufen, führen die Ermittlungen ins Leere“.

Positiv sei jedoch, dass die meisten Menschen auf die Maschen nicht mehr hereinfallen. „Oft bleibt es bei den Versuchen“, sagt der Pressesprecher – so wie bei der Balingerin, die genau das Richtige getan hat.