Balinger CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß spricht sich für Corona-Impfpflicht aus

Von Klaus Irion

Harsche Kritik an den Nicht-Geimpften. Selbstkritik, dass die Politik nicht schon früher in Richtung Impfpflicht geschritten ist. Mit deutlichen Worten hat sich Thomas Bareiß via Instagram zur gegenwärtigen Coronasituation geäußert.

Balinger CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Bareiß spricht sich für Corona-Impfpflicht aus

Ungewohnt (selbst-)kritisch äußert sich Thomas Bareiß zur aktuellen Coronalage.

„Die sich aktuell immer stärker zuspitzende Lage macht deutlich, dass eine Impfpflicht früher oder später nicht mehr vermeidbar ist“, so Bareiß. Die Zahl von über 100.000 Toten in Deutschland, die an oder mit Corona gestorben seien, „machen mich unheimlich betroffen und traurig“.

Sorge gilt Pflegern und Ärzten

Seine Sorge gilt auch den „Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pflegern und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitssystems, die sich für die Menschen tagtäglich aufopfern, die seit Beginn der Pandemie bis heute an der absoluten Belastungsgrenze arbeiten“.

Für den Balinger Noch-Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist es nach eigenen Worten „politisch nicht mehr zu verantworten, dass ganze Branchen, Einzelhändler, Restaurantbetriebe, Clubs, Bars und die ganze Kino-, Kultur- und Veranstaltungsszene 20 Monate im staatlich verordneten Krisenzustand leben und vor großen Existenzängsten stehen, während sich andere die Freiheit nehmen, sich nicht zu impfen“.

Irrationale Impfablehnung

Es gebe für ihn keinen rationalen Grund mehr, eine Impfung abzulehnen. „Hätten alle eine Impfung, wäre die Krankheit keine wirkliche Gefahr mehr“, betont Bareiß.

Dauerhafte Subventionierung unmöglich

Und mit Blick auf die Wirtschaft kommt der CDU-Politiker zu folgendem, selbstkritischen Schluss: „In den letzten eineinhalb Jahren konnten wir mit historischen Wirtschaftshilfen und viel Geld die meisten Unternehmen retten.“ Auf Dauer aber funktioniere das nicht. „Es war in der Rückschau betrachtet falsch, das nicht gleich von Anfang an zu sehen.“ Die damalige Hoffnung ohne eine allgemeine Impfpflicht auszukommen sei nachvollziehbar, „war aber nicht realistisch“.