Fußball

Balinger Avancen zwecklos: FC 07 würde Eberhart nicht ziehen lassen

03.01.2020

Von Marcel Schlegel

Balinger Avancen zwecklos: FC 07 würde Eberhart nicht ziehen lassen

© Moschkon

Die Verantwortlichen des Balinger Fußball-Regionalligisten um den Sportlichen Berater, Martin Braun, suchen weiter nach einem Trainer. Mehrere Lösungen sind denkbar.

In wenigen Tagen beginnt für die Spieler des Regionalligisten TSG Balingen wieder das Training. Nur, unter welchem Coach?

Die Protagonisten neben dem Platz sind in der Winterpause mehr gefordert denn je. Nach wie vor ist die Trainerfrage beim Viertliga-Vorletzten nicht geklärt. Über das spielende Personal spricht ohnehin niemand.

TSG-Verantwortliche halten sich bedeckt

Am Dienstag nimmt die TSG Balingen die Wintervorbereitung auf. Wer die Einheiten dann leitet und mit welchem Coach der Kreisstadt-Klub am 21. Februar ins Heimspiel gegen die Mainzer U23 geht – dieses Geheimnis lüften die Verantwortlichen nicht.

Einigermaßen klar ist lediglich, dass die Balinger eine Lösung präferieren, die mehr als eine Personalie beinhaltet. Abteilungsleiter Uwe Haußmann nannte dieselbe kürzlich „Kompetenzteam“.

Gespräche mit mehreren Kandidaten

Wer dazu zählen soll? „Einzelne Namen kommentieren wir nicht“, sagt Ralph Conzelmann, Balingens stellvertretender Abteilungsleiter, welcher die Trainersuche unter anderem betreut, branchenüblich. „Naturgemäß finden Gespräche mit mehreren Trainern statt. Und die Mannschaft ist der erste Ansprechpartner, der informiert wird.“

Dass die Balinger gerne den ehemaligen Regionalliga-Kicker Alexander Eberhart vom Lokalrivalen FC07 Albstadt in die Kreisstadt lotsen würden, ist derweil kein Geheimnis. Dass der Trainer des Landesliga-Ersten die TSG jedoch schon zur Winterpause und bestenfalls nächste Woche übernimmt, scheint mittlerweile weniger realistisch.

Eberhart bleibt beim FC 07

Zwar hält sich auch Eberhart öffentlich bedeckt, jedoch äußerten sich die Albstädter Oberen. Von der TSG habe bisher niemand mit ihnen gesprochen, sagt Albstadts geschäftsführender Vorstand Markus Conzelmann. Ohnehin habe der Verein mit Eberhart längst geklärt, dass dieser seinen bis zum Saisonschluss laufenden Vertrag erfüllen wird.

„Das hat uns Alex zugesichert, da gibt es keine zwei Meinungen und wir sind froh, dass dem so ist – nach all den Balinger Avancen“, erklärt Conzelmann. Faruk Aktepe ergänzt, dass die Blau-Weißen Eberharts Bleiben schon geklärt hätten, bevor die Balinger die Fühler ausstreckten.

Foelsch coacht beim Indoor-Cup

„Uns war klar, dass die TSG bei unserem Trainer anfragen wird“, sagt Albstadts Sportlicher Leiter. Er fügt hinzu: „Alex ist wertvoll, wir würden ihn gerne auch über diese Saison hinaus behalten.“

Beim Indoor-Cup, dem eigenen Hallenturnier und einzigen Auftritt der TSG in der Winterpause, übernahm Lukas Foelsch gemeinsam mit Co-Trainer Herbert Harsch das Coaching des Viertligisten.

Welche Rolle spielt der TSV Straßberg?

Foelsch, 32 Jahre alt, dienstältester Spieler im Kader und mit der A-Lizenz ausgestattet, schloss ein Engagement als Balinger Spielertrainer zwar bereits aus, war zwischenzeitlich mit Albstadts Landesliga-Rivalen TSV Straßberg im Gespräch und schwieg zuletzt wie schier alle Beteiligten.

Die Straßberger, bei denen am Saisonende Coach Oliver Pfaff aufhört, hörten von Foelsch derweil „nichts Neues“, wie Abteilungsleiter Florian Eisen erklärte. Vielleicht, weil sich in Balingen beide Seiten nochmals an einen Tisch setzten?

Interne Lösung möglich

Denn wenn keiner etwas sagen möchte, bleibt nur das Spekulieren: Womöglich wird’s am Ende und bis zum Saisonende doch Foelsch, ehe Eberhart die TSG zur neuen Runde übernimmt?

Womöglich greift ein weiterer Interner noch mit ein, zum Beispiel der am Knie verletzte Fabian Fecker, 30, der die erste Mannschaft zuletzt unter Interimstrainer Bernd Bauer als dessen „Co“ mitbetreute – wer weiß?

Die Zeit rennt

Schon am Dienstag muss der Kreisstadtklub seine Antwort präsentierten. Anderenfalls müsste sich die Mannschaft selbst coachen; im schon schier verlorenen Abstiegskampf wäre das natürlich ein Himmelfahrtskommando.

Diesen Artikel teilen: