Fußball

Balingens Geschäftsführer Jan Lindenmair: „Das zeigt, dass unser Hygienekonzept gut ist“

18.04.2021

Von Matthias Zahner

Balingens Geschäftsführer Jan Lindenmair: „Das zeigt, dass unser Hygienekonzept gut ist“

© Herl

Immer auf Abstand: TSG-Geschäftsführer Jan Lindenmair lobt das Hygienekonzept der Balinger.

Eine turbulente Woche liegt hinter der TSG: Am vergangenen Montag wurde ein positives Testergebnis eines Spielers bekannt, worauf zwei weitere Balinger in Quarantäne mussten – und am Mittwoch meldete Ulm drei Coronafälle.

Die „Spatzen“ vom SSV 1846 Fußball hatten bis Donnerstagmittag noch an eine Austragung des für Freitag angedachten Regionalliga-Spiels in Balingen geglaubt. Die zuvor kolportierte 14-tägige Quarantäneanordnung für Spieler, Trainer und Betreuerteam wollte SSV-Pressesprecher Max Rieck gegenüber unserer Zeitung zu diesem Zeitpunkt zunächst nicht bestätigen. „Sobald es konkret etwas zu vermelden gibt, werden wir eine Mitteilung veröffentlichen“, schrieb er.

Wenig später kam von der geschäftsführenden Regionalliga Südwest GbR die Mitteilung über die Absage. Daraufhin verifizierte schließlich auch der SSV Ulm die Meldung von der Quarantäne-Maßnahme. „Anfang der Woche waren drei Personen aus dem Mannschaftsumfeld positiv auf das Corona-Virus getestet worden, woraufhin sich diese sofort in häusliche Isolation begaben“, teilten die „Spatzen“ mit.

Wohl kein SSV-Spiel mehr im April

Da dem Regionalliga-Fünften nach Ende der häuslichen Absonderung fünf Vorbereitungstage eingeräumt werden, ist davon auszugehen, dass der Ex-Bundesligist im April kein Spiel mehr austragen wird. In der finalen Saisonphase blühen Trainer Holger Bachthaler und seiner Mannschaft acht Begegnungen in drei Wochen. Eine davon in Balingen. Am Dienstag, 11. Mai, wird das Derby in der Bizerba-Arena nachgeholt.

„Wir nehmen es, wie es kommt“

TSG-Geschäftsführer Jan Lindenmair stand unter der Woche im Austausch mit den Ulmer Verantwortlichen. „Die ersten Fälle waren ja schon bekannt. Wir gingen aber davon aus, dass wir spielen können“, erzählt Lindenmair, der vom Balinger Motto während Coronazeit berichtet: „Das lautet: Wir nehmen es, wie es kommt.“

Es sei für Freitag alles vorbereitet gewesen und man hätte sich selbstverständlich gerne mit dem Württemberg-Rivalen gemessen. „Aber in aller erster Linie hoffen wir, dass die Spieler gesund sind. Das ist das Wichtigste“, stellt Lindenmair klar.

TSG-Ersatzkeeper Plator Gashi, der bereits am vorvergangenen Wochenende positiv auf das Virus getestet worden war, sei weiter symptomfrei. „Ihm geht es gut“, sagt der Geschäftsführer. Tim Wöhrle und Marco Gaiser, die mit Gashi eine Fahrgemeinschaft ins Training bilden, wurden nicht angesteckt, mussten aber ebenfalls Quarantäne.

Regelmäßige Tests

Hintergrund: Die Balinger unterziehen sich vor jeder Einheit einem Schnelltest. Dieser war am Freitag vor einer Woche bei Gashi positiv ausgefallen, bei allen anderen Balingern – inklusive den Autoinsassen Gaiser und Wöhrle – negativ. „Das zeigt, dass unser Hygienekonzept gut ist und wir nichts ändern müssen. Der Fall brachte keine weiteren Quarantänen mit sich“, meint Lindenmair. Dass Spieler gemeinsam ins Training und zu den Auswärtsspielen fahren, lasse sich nicht verhindern, so der 42-Jährige. „Die Jungs tragen ja Masken während der Fahrt.“

Keine Besprechung in der Kabine

Im Trainingsbetrieb ziehen sich die Spieler in den Kabinen in kleinen Gruppen um. „Das sind auch die Gruppen, die zusammen in Kleinbussen zum Auswärtsspiel reisen“, erklärt Lindenmair. Besprechungen in der Umkleide gebe es vor den Spielen keine. Und was der Funktionär noch anmerkt: „Wir testen ja regelmäßig. Das ist zwar wie man sieht keine Garantie, dass nichts passiert. Aber es hilft, den ein oder anderen Fall rechtzeitig zu erkennen und zu isolieren.“

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