Balingen

Balingen will nicht mehr warten: Die Verwaltung forciert den Hurdnagelausbau

16.03.2022

Von Nicole Leukhardt

Balingen will nicht mehr warten: Die Verwaltung forciert den Hurdnagelausbau

© Jelena Marjanov

Die Hurdnagelstraße verbindet Frommern mit Weilstetten.

Die Balinger Verwaltung will bei der maroden Verbindungsstraße zwischen Frommern und Weilstetten nicht länger auf Bund und Land warten und hat beschlossen, den vorläufigen Ausbau der vielgenutzten Strecke nun anzupacken.

Die Planung liege schon lange in der Schublade, nun aber wolle und könne man nicht länger zuwarten: Die Stadt Balingen forciert zumindest den teilweisen Ausbau der Hurdnagelstraße zwischen Frommern und Weilstetten.

Da der dreispurige Ausbau der B 463 an der Sanierung etlicher Brücken auf der Strecke hänge, werde man die Bauarbeiten „entflechten“, wie Baudezernent Michael Wagner den Räten des Technischen Ausschusses am Mittwoch erklärte. Am Bahnübergang Frommern beginnend soll eine Straße mit 6,50 Metern Breite und ein eigenständiger Fuß- und Radweg entstehen.

Provisorium auf Weilstetter Seite

Die Bundesstraßenbrücke, die beim späteren Ausbau ebenfalls erneuert werden muss, bilde die vorläufige Ausbaugrenze. Für die Weilstetter Seite sei zunächst ein Provisorium vorgesehen, da dort später für den Anschluss an die Bundesstraße ein Kreisverkehr gebaut werden soll.

Auch das Wasser ist ein wichtiges Thema

Und nicht nur der Straßenbau ist ein großes Thema: „Das ist auch eine Gewässerbaumaßnahme“, so Wagner. Das Oberflächenwasser werde gesammelt, unter der Hurdnagelstraße hindurch Richtung Obere Breite geleitet und dort unter der B 463 durch in eine Verdolung bis zur Eyach geführt. „Eine intensive, sehr umfangreiche Maßnahme“, die die Verwaltung zweieinhalb bis drei Jahre beschäftigen werde, so Wagner.

Rampe oder Ohr?

Ob die spätere Aufschleifung auf die Bundesstraße als rundes „Ohr“, oder wie Bernhard Rewes wissen wollte, als holländische Rampen denkbar sei, „müsse ohnehin nochmal auf den Prüfstand von Bund und Land“, sagte Wagner. Dies werde bis Ende 2024 oder Anfang 2025 dauern.

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