Balingen

Balingen war Nazi-Hochburg: Ausstellung in Zehntscheuer offenbart bestürzende Wahrheiten

29.08.2021

von Barbara Szymanski

Balingen war Nazi-Hochburg: Ausstellung in Zehntscheuer offenbart bestürzende Wahrheiten

© Barbara Szymanski

Michael Walther findet deutliche Worte bei der Führung durch die aktuelle Ausstellung in der Zehntscheuer.

Bei vielen Aussagen des Rezensenten senkt sich der Kopf einiger Zuhörer: „Balingen war in der Nazi-Zeit eine der Hochburgen der braunen Schergen.“ Schon 1922 habe sich eine Ortsgruppe gebildet, die die NS-Gedanken überzeugt verbreiteten. Michael Walther sagt dies und andere bestürzende Wahrheiten mit einer Stimme, die um Neutralität bemüht ist. Das gute Dutzend Zuhörer wird ganz still bei der öffentlichen Führung durch die Sonderausstellung „Ausgegrenzt, ausgeraubt, vernichtet: heimatlos“ in der Zehntscheuer.

Walther, Sprecher des Arbeitskreises „Wüste“, Historiker und NS-Forscher, findet deutliche Worte. Es sei widerlegt, dass die Deutschen nichts wussten: „Es sind ganz sicher Millionen gewesen. Das muss thematisiert werden.“ So hätten Juden auch mitten unter den Balingern gelebt oder gearbeitet wie die Familie Schatzki, der Viehhändler Levi oder der Arzt Dr. Alexander Bloch. Der alleinlebende Medizi...

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