Fussball

Balingen noch nicht gerettet: TSG braucht weiter vier bis fünf Zähler zum Klassenerhalt

15.04.2019

Von Marcus Arndt

Balingen noch nicht gerettet: TSG braucht weiter vier bis fünf Zähler zum Klassenerhalt

© Eibner

Der Pirmasenser Florian Bohnert (links) überspringt den grätschenden Balinger Kapitän Manuel Pflumm.

Waldhof Mannheim steht vor dem Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse, gewann am Samstag in Offenbach mit 4:0. Die Kurpfälzer haben fünf Spieltage vor dem Saisonende in der Regionalliga satte 15 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken.

Die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga ist nicht erst seit dem vergangenen Wochenende entschieden. Bereits seit Wochen und Monaten dominieren die „Buwe“ im Südwesten – wie auch im Derby bei den Kickers Offenbach.

Souveräner Spitzenreiter

Nach dem klaren Sieg reicht dem Primus im kommenden Heimspiel gegen die abstiegsbedrohte Wormatia aus Worms bereits ein Unentschieden, um vorzeitig Meister zu werden. Jochen Kientz, Waldhofs Sportlicher Leiter, schaute nach dem Erfolg in Offenbach erst auf das Ergebnis des härtesten Verfolgers 1.FC Saarbrücken (3:4 gegen Elversberg), dann fragte er: „Dann haben wir jetzt 18 Punkte Vorsprung (nach erfolgreicher Klage erhält Mannheim die drei abgezogene Zähler zurück, Anm. d. Red.) und sind durch, oder?“

Ja, der Traditionsklub aus der Quadratstadt hat es geschafft. Die 3. Liga kann sich auf ein neues Mitglied freuen, denn seit der Insolvenz und dem Absturz in die Oberliga 2003 spielte der SVW durchgängig viertklassig.

Punktgleiche Verfolger

Hinter dem designierten Meister (72 Punkte) reihen sich Saarbrücken und Homburg (3:1 gegen Stadtallendorf/beide 57) ein, gefolgt vom SSV Ulm (54). Die Spatzen deklassierten Schlusslicht Dreieich. „Es gibt nichts, das man aussetzen kann“, fand Holger Bachthaler nach dem 5:0 über die Hessen. Ein „perfekter Tag“, eine „perfekte Woche“ – bei den Ulmern passt es wieder. Deshalb haben die Spieler auch zwei Tage freibekommen. „Ich bin sehr positiv gestimmt“, so Bachthaler weiter. Das kann der Coach des Tabellenvierten auch sein.

Hessen rutschen weiter ab

Währenddessen reicht die Konkurrenz den ambitionierten TSV Steinbach Haiger (47) weiter durch. Die Hessen rangieren nur noch an siebter Stelle, verloren in Worms mit 1:2. Wormatia schaffte hingegen nach sechs sieglosen Wochen die Trendwende. Im Spiel eins nach der Ankündigung von Steven Jones, sein Amt im Sommer abzugeben, sei es ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Mannschaft und Trainer am selben Strang ziehen, urteilte Wormatias Vorsitzender Tim Brauer und Jones fügte hinzu: „Wir haben eine konzentrierte und disziplinierte Mannschaftsleistung gesehen und einem absolut verdienten Sieg meiner Mannschaft.“

Eintracht kaum noch zu retten

Der war unglaublich wichtig für Worms (29), das Rang 14 verteidigt hat. Eintracht Stadtallendorf ist hingegen kaum noch zu retten. Während die Herrenwalder in Homburg verloren, punkteten neben der Wormatia auch Mainz 2 (2:0 gegen Frankfurt) und Pirmasens noch zwei weitere direkte Kontrahenten der Sicaja-Elf dreifach. Mit nun wieder sieben Zählern Rückstand auf das rettende Ufer dürften die Klassenerhalt-Hoffnungen nur noch minimal sein. „Realistisch betrachtet dürfte es das gewesen sein. Wir müssten schon alle fünf ausbleibenden Spiele gewinnen, wenn es noch klappen sollte. Ärgerlich war vor allem, dass Homburg wahrlich keine Übermannschaft war und wir etwas hätten mitnehmen können“, erklärte Eintracht-Teammanager Norbert Schlick.

Optimistische Schwaben

Auch Ralf Volkwein bemühte den Rechenschieber. „Wir werden die notwendigen Punkten zum Klassenerhalt noch holen“, versicherte Balingens Übungsleiter, der glaubt, dass die TSG noch vier bis fünf Zähler braucht, um nicht abzusteigen. In Pirmasens unterlag der Kreisstadt-Klub mit 1:2, ist seit vier Spielen sieglos. „Klar, hätten wir mit einem Unentschieden die Pirmasenser auf Distanz halten können“, so Marc Pettenkofer, „dennoch sind wir alle davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen!“

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