Bakterien im Trinkwasser: Balinger sollen Leitungswasser abkochen

Von Pressemitteilung / Klaus Irion

Das Trinkwasser in Balingen, Engstlatt, Ostdorf, Endingen und Frommern ist laut der Stadtwerke Balingen mit Enterokokken-Bakterien verunreinigt. Deshalb gilt für die Bürgerinnen und Bürger ein Abkochgebot von Leitungswasser.

Bakterien im Trinkwasser: Balinger sollen Leitungswasser abkochen

Leitungswasser soll in Teilen Balingens wegen Bakterien abgekocht werden (Symbolfoto).

Die Stadtwerke Balingen veröffentlichten am Donnerstagabend die folgenden Anweisungen des Gesundheitsamtes in einer Pressemitteilung:

Die Stadtwerke Balingen wollen die Bürgerinnen und Bürger informieren, sobald das Trinkwasser wieder einwandfrei ist. Wie Harald Eppler, Leiter der Stadtwerke, erläutert, sei der Grenzwert für Enterokokken-Bakterien leicht überschritten.

Die Stadtwerke bitten darum, die Informationen auch an Mitbewohner sowie Nachbarn weiterzugeben. Betroffen sind Balingen, Engstlatt, Ostdorf, Endingen und Frommern. Die übrigen Ortsteile sind an andere Wasserbehälter angeschlossen und vom Abkochgebot daher nicht betroffen.

Bei Fragen seien die Stadtwerke telefonisch erreichbar: 07433/9989500.

Wie Balingens Oberbürgermeister Helmut Reitemann auf ZAK-Nachfrage am Donnerstagabend erklärte, „ist uns bisher nicht bekannt, wie die Bakterien ins Trinkwasser gelangt sind“. Man werde aber nun den Chlorgehalt im Trinkwasser nach oben fahren, um die Bakterien abzutöten. „Und dann hoffen wir, dass wir schon am Freitag wieder Entwarnung geben können“, so Reitemann.

Festgestellt worden war die Verunreinigung in einer Probe am Hochbehälter Binsenbol in der Balinger Kernstadt, der mit dem Hochbehälter auf dem Balinger Heuberg eine Einheit bildet. Von hier aus werden laut Angaben der Stadt Balingen rund 16.000 Einwohner mit Wasser versorgt. Jährlich werden hier 620.000 Kubikmeter Bodenseewasser und 255.000 Kubikmeter des Zweckverbandes Zollernalb aus der Gallusquelle vom Wasserwerk Hermentingen eingespeist.

Das Balinger Gesundheitsamt gab am Donnerstagabend keine detaillierte Stellungnahme zu den möglichen gesundheitlichen Folgen der Trinkwasserverunreinigung ab. Ließ aber, nach Rückfrage unserer Redaktion bei der Pressestelle des Landratsamt, von Pressesprecherin Marisa Hahn übermitteln, dass man dies am Freitag tun werde.