Handball

Bärenstarker HSG-Torhüter: Albstadts Dominik Thoma verabschiedet sich mit Glanzparaden

19.01.2020

Von Matthias Zahner

Bärenstarker HSG-Torhüter: Albstadts Dominik Thoma verabschiedet sich mit Glanzparaden

© Moschkon

Patrick Lebherz zog wieder die Strippen im HSG-Spiel.

Er war der Mann des Abends: HSG-Torhüter Dominik Thoma brachte beim 27:18-Heimsieg die Gerhausener am Samstag in der Ebinger Mazmannhalle reihenweise zur Verzweiflung – und verabschiedete sich danach von seinem Team.

Drei Minuten hatte es gedauert, bis das erste Mal das Netz zappelte. HSG-Spielmacher Patrick Lebherz verwandelte einen Siebenmeter souverän (3. Minute). Auf der Gegenseite zeichnete sich Thoma zum zweiten Mal an diesem Abend aus, als er gegen Gerhausens Rechtsaußen Peter Mayer den Winkel spitz machte. Per Gegenstoß erhöhte erneut Patrick Lebherz auf 2:0 (5.). Nach dem 3:1 durch Eike Schmiederer kassierte die HSG die erste Zeitstrafe: Bruno Jerger musste für zwei Minuten auf die Bank. Das nutzte der Tabellenvorletzte aus und kam auf 2:3 heran, doch Simon Flügel stellte im Gegenzug den alten Abstand wieder her (4:2/8.).

„Wir haben in der ersten Halbzeit zu viel verballert“

Gerhausen ließ sich nicht abschütteln, markierte durch Rick Leyrer das 3:4 (9.) und hatte im Anschluss gar die Chance zum Ausgleich. Patrick Maier verzog aber klar. Doch auch die HSG traf nicht. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viel verballert“, bemängelte auch HSG-Trainer Nenad Gojsovic. Albstadts Rechtsaußen Dane Lebherz sorgte mit einem feinen Heber in Überzahl erstmals für eine Drei-Tore-Führung (6:3/12.). Auf das 7:4 durch Jeger (14.) folgte die schwächste HSG-Phase. „Unsere linke Seite war nicht gut“, stellte der Coach fest.

Gerhausen gleicht aus

Gerhausen egalisierte mit einem 3:0-Lauf den Spielstand (16.). Schmiederer zimmerte anschließend aus dem linken Rückraum die Kugel rechts unten in die Maschen und wurde danach für zwei Minuten zum Zuschauen verdammt. Doch auch in Unterzahl agierte die HSG-Defensive kompromisslos. „In der Abwehr standen wir gut“, sagte Gojsovic, der für Thoma einen weiteren Feldspieler brachte. „Wir mussten das Risiko eingehen, um im Spielfluss zu bleiben“, erklärte der HSG-Coach.

TVG-Keeper trifft ins leere HSG-Tor

Ein tolles Anspiel von Lukas Hofele an den Kreis bekam Dane Lebherz nicht zu fassen. TVG-Keeper Marco Azevedo Marques reagierte schnell und warf die Kugel in den verwaisten Albstädter Kasten (8:8/18.). Bis zum Kabinengang blieb es ein umkämpftes Spiel. Hofele markierte schließlich durch eine schöne Einzelleistung den 12:11-Pausenstand.

Immer wieder Thoma

Nach dem Seitenwechsel schien der Albstädter Angriffsfaden endgültig gerissen zu sein. Die fünfminütige Torflaute rächte sich jedoch nicht, da Thoma fast alles hielt, was auf ihn zuflog. „Er hat die Tür zugemacht, ohne ihn wäre es schwer geworden“, wusste auch Gojsovic, dessen Team sich in der Folge besser wurde. Nach dem 13:13-Ausgleich der Gäste steigerten sich die Albstädter nun auch im Angriff. Zweimal Lukas Mayer und Jonas Menger in Überzahl schraubten das Ergebnis auf 16:13.

Lebherz-Freiwurf bringt die Vorentscheidung

Als Patrick Lebherz in Zeitnot einen Freiwurf zum 17:13 (47.) flach ins Tor hämmerte und Flügel Sekunden später per Gegenstoß gar auf 18:13 stellte, war die Gerhausener Gegenwehr gebrochen. „In der zweiten Halbzeit war unsere Chancenverwertung deutlich besser“, sagte Gojsovic, der Thoma ein Sonderlob aussprach: „Er war zu 200 Prozent unser bester Spieler.“ 16 Bälle des Gegners entschärfte der Schlussmann, der im Dezember aufgrund der Verletztenmisere reaktiviert wurde und nun der HSG wieder den Rücken kehrt. Für ihn wird künftig Neuzugang Erik Seeger, der ab Samstag spielberechtigt ist, mit Julian Mayer das Gespann bilden.

HSG Albstadt: Thoma, J. Mayer; L. Mayer (8/2), P. Lebherz (6/1), D. Lebherz (3), Hofele (2), Schmiederer (2), Flügel (2), Menger (2), B. Jerger (2), Schurer, Maier, P. Jerger.

Spielfilm: 3:1, 4:3, 7:6, 12:11 – 13:13, 19:13, 22:15, 27:18.

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