Babyleiche in Waldstück bei Frohnstetten gefunden

Von Benno Schlagenhauf

In einem Waldstück an der Landstraße zwischen Kaiseringen und Frohnstetten wurde am Montagvormittag ein totes Neugeborenes gefunden. Die Umstände sind noch unklar.

Babyleiche in Waldstück bei Frohnstetten gefunden

Spurensicherung und Polizei sind am Montagmorgen in einem Waldstück gegenüber des Gewerbegebiets, direkt an der Landstraße nach Frohnstetten, im Einsatz. Der Grund: der grausige Fund eines toten Säuglings.

Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen auf ZAK-Anfrage bestätigt, wurde das tote Kind am Montagvormittag gegen 11.15 Uhr gefunden. Der neugeborene Junge wurde von einem Zeugen bei Waldarbeiten entdeckt. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft soll das Kind seit etwa einem Tag dort gelegen haben. Die genauen Umstände sind noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen.

Zur Klärung der genauen Todesursache, Todeszeit und Alter des Säuglings wurde von der Staatsanwaltschaft Hechingen beim zuständigen Amtsgericht die Obduktion des Neugeborenen beantragt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur bislang unbekannten Kindsmutter dauern an.

Zeugen, die in den vergangenen Tagen verdächtige Wahrnehmungen im Bereich der Landesstraße 453 zwischen Kaiseringen und Frohnstetten gemacht haben oder eine Frau kennen, die bis vor kurzem noch schwanger war und nun ohne Kind ist, werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat Sigmaringen unter der Telefonnummer 07571/104-0 zu melden.

Der Stettener Bürgermeister Maik Lehn zeigte sich am Dienstag schockiert von den Ereignissen. „Das ist einfach unfassbar“, sagt er gegenüber der Schwäbischen Zeitung. „Wir sind von der Nachricht alle kalt erwischt worden und sehr erschrocken darüber.“ Lehn sagt, dass er gar keine Worte dafür fände. „Aus meiner Sicht ist das Ganze völlig unverständlich.“ Es gäbe, so Lehn, ja nicht zuletzt dank der Babyklappen genug Möglichkeiten, auch in scheinbar ausweglosen Situationen eine Lösung zu finden. Der Bürgermeister erfuhr am Dienstag von dem grausigen Fund in dem Waldstück. „Ich habe zwar am Montag die Polizei gesehen, das aber nicht weiter verfolgt.“