FUSSBALL

Auslosung zum WFV-Pokal: TSG Balingen tritt im Halbfinale bei den Stuttgarter Kickers an

30.03.2021

Von Marcel Schlegel

Auslosung zum WFV-Pokal: TSG Balingen tritt im Halbfinale bei den Stuttgarter Kickers an

© Sören Herl

Die TSG Balingen trifft auf der Waldau auf die heimischen Stuttgarter Kickers.

Im Halbfinale des WFV-Pokals trifft die TSG Balingen aus der Regionalliga Südwest auf den SV Stuttgarter Kickers aus der Fußball-Oberliga.

Einen Wunschgegner hatte Martin Braun nicht. Insofern war es dem Trainer der TSG Balingen auch einerlei, welches Los den Südwest-Regionalligisten am Dienstag ereilte. Spielausschussleiter Harald Müller vom Württembergischen Fußballverband (WFV) nun zog in einer Video-Lotterie die Stuttgarter Kickers. Heißt: Beim Tabellenzweiten der seit Oktober pausierten Oberliga Baden-Württemberg bestreitet die TSG Balingen das Halbfinale des laufenden WFV-Pokals.

Die Paarungen im WFV-Pokal-Halbfinale
FSV 08 Bissingen/SSV Reutlingen 05 – SSV Ulm 1846
SV Stuttgarter Kickers – TSG Balingen

Für den Vorjahres-Pokalfinalisten, der im Regionalliga-Betrieb am Samstag (14 Uhr) mit der U23 des SC Freiburg den Tabellenführer erwartet, geht es damit zu einem früheren Klub von Braun. Vor seinem Engagement in der Kreisstadt war der ehemalige Freiburger Bundesliga-Spieler Sportchef auf der Waldau gewesen. „Das spielt für mich keine besondere Rolle“, sagte Braun nach der Auslosung zu seiner Verbindung nach Degerloch. „Wir freuen uns auf ein schönes Halbfinale. Der Gegner ist dabei nicht wichtig.“

Braun sieht in Ulm den Favoriten

Was er meint: In einem Halbfinale seien für ihn alle Mannschaften auf Augenhöhe. Einzige Ausnahme: Titelverteidiger SSV Ulm 1846, der den Verbandspokal nun drei Mal in Serie gewann und im zweiten Halbfinale entweder beim SSV Reutlingen 05 oder beim FSV 08 Bissingen (beide Oberliga) antreten muss. Dieses Viertelfinale in Bissingen muss noch nachgeholt werden. An den „Spatzen“, derzeit Regionalliga-Dritte, war die TSG im vergangenen Pokalfinale im Kickers-Stadion deutlich mit 0:3 gescheitert. „Die Ulmer sind der Favorit“, meinte Braun.

Die Spieltermine nun sind aufgrund der Corona-Situation noch unklar. Der WFV betonte abermals sein „großes Interesse“, wenigstens den Verbandspokal, dessen Gewinner in den DFB-Pokal einzieht, regulär zu Ende bringen zu wollen. Denn für den seit Ende Oktober im Stillstand begriffene Amateurfußball in Württemberg sieht es derzeit wenig rosig aus; der erneute Saisonabbruch erscheint als realistisches Szenario.

Dass die Oberligisten aufgrund der Corona-Auflagen im Amateurbereich seit einigen Monaten keine Partie mehr bestritten haben, sieht Braun nicht unentwegt als Vorteil an. „Für ein Spiel ist das nicht wichtig.“

Bester Balinger Fall: Doppelt Degerloch

Sollte sich die TSG gegen die Kickers durchsetzen, müsste sie anschließend erneut in deren Stadion antreten. Denn das Finale soll, sofern es die pandemische Lage zulässt, wie immer in Stuttgart-Degerloch stattfinden. Dorthin hatte die TSG, damals noch unter Trainer Ralf Volkwein, vergangene Saison übrigens schon mal doppelt reisen müssen. Im damaligen Achtelfinale setzte sich Balingen mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen die Elf von Ramon Gehrmann durch.

Nicht nur für Braun bedeutet die Partie auf der Waldau eine Rückkehr: Die Keeper Julian Hauser und Plator Gashi, sowie Tim Wöhrle, Marco Gaiser, Felix Heim, Julian Hauser und dem früheren Publikumsliebling Leander Vochatzer trugen allesamt schon das Trikot der „Blauen“.

Diesen Artikel teilen: