Auf dem Rangendinger Festplatz sitzt ein Wanderzirkus fest – Sorgen bereiten die vielen Tiere

Von Klaus Stifel

Monika Bügler vom Zirkus Salto Mortale ist ratlos: „Wir wissen nicht, woher wir das Futter für die Tiere bekommen“, sagt sie und ist dankbar für Spenden.

Auf dem Rangendinger Festplatz sitzt ein Wanderzirkus fest – Sorgen bereiten die vielen Tiere

Bleiben vorerst in Rangendingen: Monika Bügler und ihre Enkelkinder Jeffrey und Toni vom Circus Salto Mortale.

Auf dem Rangendinger Festplatz ist der Wanderzirkus Salto Mortale geradezu wie festgesetzt. „Wir dürfen nicht mehr weiterziehen“, sagt Monika Bügler vom Zirkus.

Es bleibt nur das Warten

Eigentlich wollte die 15-köpfige Zirkusfamilie vergangene Woche von Rangendingen gleich nach Empfingen zur nächsten Veranstaltung aufbrechen. Vom dortigen Ordnungsamt habe man, so Bügler, keine Standortgenehmigung erhalten.

„Uns geht’s genauso wie allen anderen Schaustellerbetrieben. Wir dürfen nicht auftreten und müssen da bleiben, wo wir gerade sind.“ In der Folge mussten sämtliche Werbeplakate abgehängt und eingesammelt werden. „Uns bleibt jetzt nichts anderes übrig, als abzuwarten, wie es weiter geht.“

Die 27 Tiere wollen versorgt sein

Auf dem Festplatzgelände steht immer noch das rote, runde Zirkuszelt, umgeben von 20 Anhängern und Wohnwägen. Sorgen macht sich Monika Bügler vor allem um den großen Tierbestand. Schließlich wollen zehn Pferde, zwei Esel, drei Ponys, drei Kamele, zwei Lamas, zwei Ziegen und sechs Laufenten versorgt sein. Monika Bügler ist ratlos: „Wir wissen nicht, woher wir das Futter für die Tiere bekommen.“

Futter reicht nicht mehr lange

Sehr dankbar ist die Zirkus-Oma, wie sich Bügler bezeichnet, den beiden Mädchen von der Rangendinger Tanzgarde. Denn sie hatten Mitleid mit den Tieren und starteten eine Spendenaktion, bei der rund 300 Euro zusammenkamen. Mit dem Geld wurde gleich Futter gekauft. „Es reicht nicht mehr lange“, so Bügler. Gerade sei man intensiv damit beschäftigt, Proviant für die Tiere zu beschaffen. „Wir fragen überall nach, aber nicht jeder Landwirt verkauft uns was“, klagt Bügler.

Kostenlos Strom und Wasser

Eine freundliche Geste habe man auch von der Gemeindeverwaltung Rangendingen erhalten, so Bügler. „Bürgermeister Johann Widmaier sagte uns zu, bis auf Weiteres auf dem Festplatz bleiben zu dürfen.“ Die Wohnanhänger heizt man mit Gas. Strom und Wasser gebe es kostenlos.

Auslauf auf der Festplatzwiese

Bügler hängt sehr an ihren Tieren: „Mit ihnen sind wir groß geworden.“ Täglich bekommen die Tiere Auslauf, dafür dürfe man die Festplatzwiese nutzen. Ansonsten stehen sie in ihren Boxen.