Neues Feuerwehrhaus: Auf Straßbergs Großbaustelle läuft alles nach Plan

Von Horst Schweizer

Vier Jahre wurde überlegt, geplant, verhandelt und kalkuliert. Nun befindet sich das neue Straßberger Feuerwehrhaus auf der Zielgeraden.

Neues Feuerwehrhaus: Auf Straßbergs Großbaustelle läuft alles nach Plan

Auf Straßbergs größter Baustelle wird auch in den Ferien gearbeitet. Das Feuerwehrmagazin nimmt Konturen an. Noch im Herbst wird, sofern alles nach Plan läuft, das Dach aufs Magazin gesetz

„Wir sind beim neuen Feuerwehrhaus voll im Zeitplan“, sagte Bürgermeister Markus Zeiser in der letzten Gemeinderatsitzung vor der Sommerpause. Und auch im Urlaub kann man Tag für Tag die Fortschritte auf der Baustelle sehen.

Dinge sind im Fluss

„Es läuft ganz hervorragend“, freut sich der Rathauschef, der noch einige Tage am Schreibtisch verbringt und nächste Woche dann seinen Urlaub antritt. Die wichtigen Dinge sind im Fluss, eine kleine Pause gönnt sich nun auch der Bürgermeister.

Das Feuerwehrhaus ist Straßbergs größtes Bauprojekt - selbst die Schmeienhalle als Dreh- und Angelpunkt des kulturellen Geschehens im Ort hat seinerzeit weniger gekostet als das brandneue und hochmoderne Magazin, in das die Feuerwehr im kommenden Jahr einziehen wird.

Markus Zeiser zählt auf: Die Gesamtkosten liegen bei 3,1 Millionen Euro, die reinen Baukosten betragen 2,4 Millionen. Aus dem Ausgleichstock und dem Fördertopf für das Feuerwehrwesen erhält die Gemeinde 530.000 Euro an Zuwendungen.

Ein imposantes Werk

Die Gewerke wurden im Herbst 2018 ausgeschrieben, die Submission erfolgte am 18. Oktober auf dem Rathaus, die Vergabe am 20. November im Gemeinderat. Nach dem Spatenstich am 18. März machte sich die Firma Norbert Hartmann, welche als günstigste Bieterin mit 732.978 Euro den Zuschlag für die gesamten Rohbauarbeiten erhielt, wie geplant ans Werk.

Nach den Tiefbauarbeiten wurden die Fundamente und die Bodenplatte betoniert. „Hier haben wir eine Besonderheit, denn die Dämmung sowie alle Rinnen und Abläufe sind bereits unter der Bodenplatte angebracht“, informiert Architekt Daniel Hotz bei einer Vorortbesichtigung. Die Bodenplatte werde später nur noch gereinigt und mit einer Oxydharzschicht versehen. Die Firma Hartmann, die bisher mit zwei Trupps arbeitete, ist derzeit mit den Innenwänden beschäftigt und somit in den Endzügen. Der Rohbau, vorne rund acht Meter hoch, stellt eine imposante Größe dar.

Da der Gemeinderat frühzeitig alle 28 Einzelgewerke mit Kosten von 3,12 Millionen Euro vergab, stehen die weiteren Abläufe fest. Ende August werde die Firma Reinauer die Zimmerarbeiten ausführen und das Dach aufrichten. „Anschließend macht die Firma Lange im September das Dach dicht, dann ist das Gebäude zu“, informiert Daniel Hotz.

Bezug im Frühjahr 2020

Mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten, wofür bereits 650.000 Euro verbaut sind, sei er zufrieden. Bereits bestellt und in Produktion seien die drei großen Sektionaltore. Parallel zu den Firmenarbeiten erstellt die Feuerwehr in Eigenleistung auf der Rückseite ein getrenntes, hundert Quadratmeter großes, Kaltlager, wofür die Gemeinde die Materialkosten übernimmt. Dort sollen unter anderem Sandsäcke und Schläuche gelagert werden.

Auch der Bürgermeister zeigt sich mehr als zufrieden und lobt die Arbeit des Bauunternehmens. „Wir liegen gut im Zeitplan und bisher gab es auch keine unvorhergesehenen Probleme“ ist Markus Zeiser sicher, dass noch vor dem Winter das Dach aufs Haus gesetzt werden kann und in der kalten Jahreszeit der Innenausbau weitergeht.

Ihr neues Magazin wird die Freiwillige Feuerwehr Straßberg voraussichtlich im Frühjahr 2020 in Betrieb nehmen. Dass dieses Ereignis in Straßberg groß gefeiert wird, versteht sich von selbst.