Schömberg

Atemberaubendes Schlichemtal: Mit dem Fahrrad vom Stausee hinauf auf die Albhochfläche

30.06.2021

von WFG Zollernalb

Atemberaubendes Schlichemtal: Mit dem Fahrrad vom Stausee hinauf auf die Albhochfläche

© Roland Beck

Schöne Aussichten bietet die Schlichem-Tour, die beim Stausee in Schömberg startet.

Die Schlichem-Tour führt durch viele schöne Ecken des namensgebenden Schlichemtals. Bei dieser schweißtreibenden Runde lässt einen nicht nur der Anstieg atemlos zurück, sondern garantiert auch die wunderschöne Landschaft.

Das kleine Wörtchen „hinauf“ im Untertitel der Schlichem-Tour macht bereits deutlich, wo’s lang geht – nämlich bergauf. Mit 450 Höhenmetern auf knapp 29 Kilometern ist diese Rad-Rundtour eher kürzer, jedoch knackig.

Die wichtigsten Daten und Fakten zur Schlichem-Tour finden Sie auf einen Blick weiter unten im Artikel.

Es steckt aber auch schon die Belohnung, die wir für unseren Sportsgeist erhalten, darin: Es warten eine bezaubernde Albhochfläche mit bunten Wiesen und traumhaften Ausblicken sowie ein erfrischender Sprung in den Schömberger Stausee als krönender Abschluss.

Los geht’s genau dort, unterhalb des traditionsreichen Campingplatzes „Camping beim Stausee“. Grünlich schimmernd lockt uns der See, aber wir widerstehen noch und folgen der Radbeschilderung Richtung Tieringen.

Atemberaubendes Schlichemtal: Mit dem Fahrrad vom Stausee hinauf auf die Albhochfläche

© WFG Zollernalb

So verläuft die Schlichem-Tour.

Wer beim Durchqueren der idyllischen Gemeinde Ratshausen etwas Zeit und Muße hat, macht Rast am malerischen Flüsschen Schlichem, bewundert die kleine Lourdes-Kapelle oder sucht sich vielleicht schon mal einen „Absacker“ für den Abend im Hofladen der Brennerei Fischer aus, die bereits in dritter Generation hochwertige Liköre und Destillate aus eigenem Obst erzeugt.

Kurz hinter dem netten Örtchen wappnen wir uns für eine schweißtreibende Steigung. Aber schon bald bläst der kühle Fahrtwind bei unserer rasanten Abfahrt Richtung Hausen am Tann alle Anstrengung wieder weg.

Fotoverdächtige Aussichtspunkte

Zudem belohnen uns auf diesem Teilstück der Tour traumhafte Ausblicke. Wer sich zuvor schon in die sanft dahinplätschernde Schlichem verliebt hat, macht hier auf jeden Fall einen kleinen Abstecher zum Schlichem-Wasserfall.

Einem beschaulichen kleinen Sträßchen durch herrliche Streuobstwiesen folgend, genießen wir den Blick auf friedlich weidende Kühe, Pferde und Schafe und kommen vorbei an der netten „Käpelle“ zwischen Hausen am Tann und Tieringen, bevor wir uns den Berg hochschlängeln auf die Albhochfläche.

Panoramablick übers Tal

Etwas atemlos – sei es vom Bergauf-Treten oder der herrlichen Landschaft, die sich nun vor uns erstreckt, sehen wir links die Heidenhöfe liegen. Mit einem traumhaften Rundumblick radeln wir durch das Naturschutzgebiet Stromelsberg-Hessenbühl Richtung Obernheim und genießen die Weite.

Ab jetzt geht es meist abwärts und so fahren wir entspannt durch den Weiler Tanneck, der mit seinen rund 30 Häusern malerisch da liegt und zur Gemeinde Obernheim gehört.

Atemberaubendes Schlichemtal: Mit dem Fahrrad vom Stausee hinauf auf die Albhochfläche

© WFG Zollernalb

Diesem Symbol sollten Radfahrer folgen, wenn sie die Schlichem-Tour erkunden.

Auf 972 Metern erreichen wir die Deilinger Kapelle, die 1864 als Hofkapelle erbaut wurde. Als dieser Hof 1868 nach einem Blitzschlag abbrannte, ging die Kapelle in das Eigentum der Gemeinde Deilingen über. Steil hinab sausen wir nach Deilingen und weiter Richtung Schörzingen.

Unterhalb des Oberhohenbergs, dem höchsten Berg der Zollernalb (und dem zweithöchsten auf der gesamten Schwäbischen Alb), liegt der Erlebnistreff Burg Oberhohenberg mit Spielplatz, Schutzhütte und zwei Grillstellen.

Abkühlung nach all der Anstrengung

Beim Picknick oder Grillen genießen wir eine herrliche Aussicht auf Schörzingen und weit in den Schwarzwald hinein. Eine Spielburg nimmt Bezug zur historischen Burganlage auf dem Oberhohenberg.

Wer also noch Kraftreserven übrig hat, gönnt seinem Drahtesel eine Pause, erklimmt zu Fuß den Trauf- und Burgweg, wagt sich dabei über die schwindelerregende Hängebrücke und staunt über die Dimensionen der ehemaligen Burganlage sowie den faszinierenden Ausblick.

Zurück auf dem Sattel folgen wir nur noch der Radbeschilderung nach Schömberg und stürzen uns auf schnellstem Weg in die erfrischenden Fluten des Sees. Das haben wir uns verdient!

Die wichtigsten Daten auf einen Blick

  • Start: Bei 28,92 Kilometern und 451 Höhenmetern dauert die Tour gut drei Stunden. Startpunkt ist der Schömberger Stausee. Parken kann man beim Parkplatz „Stausee Schömberg“, Beim Stausee, 72355 Schömberg.
  • Tipps: Die Schlichem-Tour ist, genauso wie die sieben weiteren Rad-Rundtouren auf der Zollernalb, mit einem Symbol (siehe oben) gut ausgeschildert. Informationen zu allen acht Touren gibt es unter zollernalb.com. Wer es entspannter mag und kein E-Bike zur Verfügung hat, kann von Mai bis Oktober jeden Sonn- und Feiertag den Schlichem-Wanderbus (337) vom Marktplatz in Schömberg hinauf nach Tieringen nehmen. Infos dazu unter naldo.de.
Diesen Artikel teilen: