Astronauten und Bienen: Rosenfeld feiert „125 Jahre Kinderfest“ mit einem Umzug wie früher

Von Rosalinde Conzelmann

Vor 127 Jahren wurde in Rosenfeld das erste Kinderfest gefeiert – mit einem kleinen Umzug, der in den folgenden Jahrzehnten zu jedem Kinderfest dazugehörte. Nachdem der 125. Jahrestag des Festes 2020 pandemiebedingt ausfallen musste, holten ihn die Rosenfelder nun nach. Am Montag schlängelte sich unter dem Motto „125 Jahre Kinderfest“ ein bunter, fantasievoller Umzug vom Autohaus Holweger zum Schulzentrum – bejubelt von zahlreichen Zuschauern am Straßenrand.

Astronauten und Bienen: Rosenfeld feiert „125 Jahre Kinderfest“ mit einem Umzug wie früher

Sogar die Feuerwehr war da.

Schon seit Monaten bereiten sich die Schulen, das Progymnasium und die Gemeinschaftsschule Kleiner Heuberg sowie die Grundschulen in Leidringen, Heiligenzimmern-Isingen und Rosenfeld auf den Umzug vor, nachdem sie 2020 ihre Ideen schon entwickelt hatten, dann aber wieder in die Schublade stecken mussten. Auch in allen 8 Kindertagesstätten in Rosenfeld und allen Ortsteilen herrschte in den vergangenen Wochen emsiges Schaffen. Da wurde genäht, gebastelt und gewerkelt.

Viele lokale Themen

Das „Ergebnis“ mit nahezu 1000 Teilnehmern zog am Montag durch Rosenfelds Straßen, angeführt von der Stadtkapelle Rosenfeld und mittendrin dem Musikverein Heiligenzimmern.

Die Schülerinnen und Schüler und die Kindergartenkinder hatten sich mit ihren Lehrern und Erziehern viel Mühe gegeben und auch historische Themen wie die Mondlandung, das Fußballwunder von Bern und natürlich die lokale Geschichte fantasievoll aufgearbeitet.

Thematisiert wurde auch die Gründung der Eilers-Stiftung, in der verankert ist, dass die Rosenfelder jedes Jahr ein Kinderfest feiern. So hat es das Stifterehepaar Katharina und Anton Eilers einst festgelegt.

Märchen und die Feuerwehr

Die Kleinen der Kitas summten als Bienen durch die Straße, waren als Gärtner mit Strohhüten unterwegs oder stellten Märchen wie die Bremer Stadtmusikanten, der gestiefelte Kater oder Frau Holle dar. Auch Jim Knopf und seine Lokomotive mischten sich unter die lautstarken Hippies, die Astronauten und die Fußballer. Sogar ein Schiff, die MS Ursula, schipperte samt Besatzung durch die Stadt.

Alle feiern zusammen

Einzig die brütende Hitze machte den Umzugsteilnehmern zu schaffen. Die Stadt sorgte schnell für erfrischende Getränke. Und natürlich erhielt jedes Kind, wie es seit Jahren Tradition ist, eine Rote Wurst. Nach dem Umzug feierten Jung und Alt noch unter Sonnenschirmen zusammen. Die Attraktion war der Kletterbaum.