Artenvielfalt und Umweltschutz: Auf Hausens Golfplatz fliegen Bälle, Bienen und Fledermäuse

Die Hausener Golfer sind naturverbunden – und schützen ihre Umgebung. Das zeigen aktuelle Projekte rund um den Golfplatz.

Artenvielfalt und Umweltschutz: Auf Hausens Golfplatz fliegen Bälle, Bienen und Fledermäuse

Das Insektenhotel auf dem Golfplatz ist gut besucht.

An dem vor einiger Zeit vom Baden- Württembergischen Golfverband gestartete Projekt: „Wir fördern Artenvielfalt“, hat sich auch der Golf-ER-Club Schwaben in Hausen a. T. mit einigen die Natur fördernden und schützenden Aktionen beteiligt. „Biodiversität ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt der Golfclubverantwortliche Erich Renz, „eine Aufgabe, die vor dem Hintergrund zunehmenden Flächenverbrauchs, dem gravierenden Insektensterben und der Zerstörung von vielen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen, immer wichtiger geworden ist.

Biodiversität ist für die Golfer wichtig

Der Golfplatz in Hausen ist schon von seiner topographischen Lage eine Besonderheit. Seine relative Abgeschiedenheit zwischen dem Lochenstein und dem Plettenberg gelegen, umgeben von Fichten- und Laubwald, sowie großen Buschgruppen und von zwei kleinen Fließgewässern durchzogen, ist schon immer Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. „Wir haben uns aber auf die Fahne geschrieben“, sagt Erich Renz, „diese Habitate nicht nur zu erhalten und zu schützen sondern durch entsprechende Maßnahmen auszubauen.

In den vergangenen zwei Jahren haben die Verantwortlichen an unterschiedlichen Stellen auf dem Platz für Insekten Unterschlupf geschaffen. Ein neu angelegtes Altholzlager bietet Schutz und Rückzugsmöglichkeit für eine Vielzahl von Kleintieren. Die rund um den Platz montierten Aufsitzstangen sind für die Greifvögeln beste Ausgangsmöglichkeiten für ihre Jagd und mit 15 neuen Nisthilfen wurde für die Höhlenbrüter neuer Unterschlupf und Aufzuchtsraum hergestellt.

Fledermäuse und Wildbienen

Neu sind auch die Fledermauskästen, die an drei hohen Masten montiert wurden und die Unterschlupf für die Tiere sind, die am frühen Abend vom Clubhaus aus bei ihrer Jagd beobachtet werden können. Besonders angenommen ist die Insektenampel, die in einer großen Linde hängt. Die Wildbienen und andere Kleintiere haben dort jedes zur Verfügung stehende Einflugloch genutzt und besiedelt.

Dazu kommt aktuell ein Feuchtbiotop, das neuen Lebensraum für Libellen und andere Tiere, die auf Wasser angewiesen sind, schafft. „Wir wollen auch möglichst viele Vorschläge unserer Mitglieder umsetzen“, sagt Erich Renz. „Wir wissen, dass unsere Golfspieler überwiegend Naturliebhaber und Naturschützer sind, wir werden deshalb auch den Wunsch, mehr Blühstreifen für Bienenfutter anzulegen, realisieren.“ Die erste Fläche dafür ist bereits eingesät. Golfspielen, Naturpflege und Naturschutz gehören in Hausen a.T. zusammen, man ist sich der Verantwortung für diesen besonderen Lebensraum bewusst.

Der Baden-Württembergische Golfverband führt eine Aktion zum Schutz der Bienen durch. Auch an dieser Aktion beteiligt sich der Golf-Er-Club Schwaben.