Arbeitslosigkeit auf der Zollernalb geht im Mai ungewöhnlich stark zurück

Von Pressemitteilung

Es gibt gute Nachrichten: „Der Arbeitsmarkt ist trotz der anhaltenden Corona-Einschränkungen deutlich aufnahmefähiger als im vergangenen, auch schon von Corona geprägten Jahr“, stellt Anke Traber, die Leiterin der Agentur für Arbeit Balingen, fest.

Arbeitslosigkeit auf der Zollernalb geht im Mai ungewöhnlich stark zurück

Die Balinger Agentur für Arbeit wartet mit guten Nachrichten zum Arbeitsmarkt im Monat Mai auf.

Im Mai gab es rund 1600 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit. Das ist fast die Hälfte mehr als vor einem Jahr. Eine neue Arbeit fanden sogar knapp 60 Prozent mehr. „Auffällig ist auch der verhältnismäßig geringe Zugang von weniger als 1200 Menschen in Arbeitslosigkeit“, so Traber weiter. „In den zurückliegenden zehn Jahren, also selbst in Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt nicht von Corona belastet war, hatten wir nie niedrigere Zugangszahlen.“

In einer selbst für einen Mai in Zeiten ohne Corona ungewöhnlichen Größenordnung sei deshalb die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen gesunken. Der Arbeitslosenbestand verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 5,5 Prozent. Seit der ersten Auswertung im Januar dieses Jahres sei die Zahl der Arbeitslosen um mehr als 1000 zurückgegangen, allein im Mai um fast 400. Auch verglichen mit dem Vorjahr verzeichne die Arbeitsagentur einen über dem Landesschnitt liegenden Abbau der Arbeitslosigkeit um 7,9 Prozent.

Viele freie Ausbildungsstellen gemeldet

Der Ausbildungsmarkt in der Region entwickelt sich trotz der Pandemie ebenfalls günstiger als im Landesschnitt. Die Zahl der Ausbildungsstellen ist zwar um 4,1 Prozent rückläufig, der Rückgang fällt aber moderater aus als im Ländle - insgesamt mit 6,1 Prozent. Von den gemeldeten Stellen sind noch fast 1500 unbesetzt, etwa 6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Da die Zahl der Jugendlichen, die nach einer Ausbildungsstelle suchen, um 8,2 Prozent zurückgegangen ist (im Land insgesamt um 13 Prozent) und derzeit nur noch knapp 600 Jugendliche nicht mit einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative versorgt werden konnten, bleibt rechnerisch für jeden die Auswahl zwischen 2,5 Stellen. „Ein Anruf bei der Berufsberatung unter 07433 951393 lohnt sich also“, betont Traber. „Wir sind froh, dass unsere heimischen Betriebe trotz Corona grundsätzlich an ihrer Ausbildungsbereitschaft festhalten und so ihren künftigen Fachkräftebedarf sichern wollen. Das bietet viele Chancen für die Jugendlichen“, betont die Agenturschefin.

Schlaglicht

Seit April 2020 war die Arbeitslosigkeit Corona-bedingt sprunghaft gestiegen und erreichte zeitweise Steigerungsraten um mehr als 40 Prozent zu den Werten vor der Krise. Trotz der zwischenzeitlichen Erholung im vergangenen Herbst und der Rückgänge seit Februar lag die Arbeitslosigkeit noch im April um mehr als 35 Prozent über dem vergleichbaren Vor-Corona-Wert. Zwar sind auch im Mai 2021 die Corona-Auswirkungen noch deutlich erkennbar, der Abstand zu den Werten vor der Krise hat sich aber weiter auf jetzt noch rund 25 Prozent verringert.

Niedrigste Quote seit Beginn der Corona-Krise

Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen beträgt im Mai 3,6 Prozent (minus 0,2 zum Vormonat, minus 0,3 zum Vorjahr) und liegt damit weiterhin unter dem Landesschnitt von 4,0 Prozent. Sie war zuletzt im März 2020 niedriger, als sich Corona noch nicht auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hatte.

Quoten in beiden Landkreisen gesunken

Im Landkreis Sigmaringen sind 8,4 Prozent weniger Menschen arbeitslos als im Monat zuvor. Der Rückgang um 230 Personen führt zu einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. Im Zollernalbkreis verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 160, die Quote liegt dort nun bei 3,8 Prozent. Dazu trägt im Raum Hechingen ein Rückgang um 60 Personen bzw. 4,5 Prozent und eine auf 3,5 Prozent gesunkene Arbeitslosenquote bei. Zum Zollernalbkreis gehören außerdem die Agenturen in Balingen mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent, wo sich der Arbeitslosenbestand um 60 bzw. 5,5 Prozent verringerte, und Albstadt mit einer Quote von 4,7 Prozent nach einem Rückgang um 40 Personen bzw. 2,1 Prozent.